W-07-NOW: Wiebke Nowack

Hi,

ich bin Wiebke, 32 Jahre alt und wohnhaft im wunderschönen Landkreis Ostprignitz-Ruppin (OPR). Ich kandidiere für einen der Frauenplätze im Parteirat, weil ich die Erfahrungen einbringen möchte, die ich in den letzten vier Jahren als Sprecherin des Kreisvorstands Ostprignitz-Ruppin gesammelt habe und eine Stimme sein möchte für meinen eigenen Kreisverband - und für die Prignitz.

Darüber hinaus bringe ich Fachexpertise in den Bereichen Landwirtschaft / Agrar- und Ernährungspolitik, Klimapolitik, erneuerbare Energien, Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung mit - und immer auch die Perspektive einer berufstätigen Mutter von zwei Kleinkindern, der ohne Politik im Alltagswahnsinn etwas fehlt.

Bündnis90/Die Grünen & ich

Seit Sommer 2021 engagiere ich mich als Sprecherin unseres Kreisvorstands. In dieser Rolle durfte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln und tue dies auch weiterhin. Aktuell sehe ich in diesem Kontext die wichtigste Aufgabe darin, ...

... die vielen Neumitglieder willkommen zu heißen und unseren Kreisverband so (neu) zu organisieren, dass sich im Ergebnis möglichst viele Mitglieder aktiv einbringen und wir mit der investierten Zeit und Energie möglichst viel erreichen. Etwas zu erreichen heißt für mich in diesem Fall, Themen zu setzen, als grüne Partei sichtbar und ansprechbar zu sein und Demokratie aktiv zu leben. Seit Beginn 2025 habe ich die Gründung von zwei neuen Ortsverbänden unterstützt! Die Tatsache, dass wir Grüne mehr werden, hilft mir enorm, mit den Ergebnissen der letzten Wahlen und anderweitig katastrophalen weltpolitischen Lage umzugehen.

Was mich außerdem motiviert, ist ...

... die positive Erfahrung, die ich in unserem Kreisvorstand immer wieder mache: Jede*r von uns bringt ganz unterschiedliche Qualitäten mit und weil uns das bewusst ist, ist die gegenseitige Wertschätzung hoch und der Humor immer mit am Tisch. Ich wünsche mir diese Art der Zusammenarbeit in viel mehr Kontexten und für viel mehr Menschen – das, was wir alle gewinnen können, wenn wir Vielfalt als Chance verstehen, geht gerade viel zu oft unter.

In unserer Kreisvorstandskonstellation bin ich die, die ...

... fast immer moderiert und dafür sorgt, dass wir nicht zu sehr von der Tagesordnung abschweifen. Die, die nur sehr ungerne einen Tagesordnungspunkt abhakt ohne, dass eine Entscheidung getroffen wurde und gleichzeitig die, die Struktur(en) grundsätzlich super findet, aber auch nur dann, wenn ich ihren Mehrwert erkennen kann. Andernfalls stelle ich den Status Quo auch gerne in Frage.

Neben der Rolle als Sprecherin des Kreisvorstands bin ich sachkundige Einwohnerin im Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft (Kreistag) und habe in 2024 für den Kreistag kandidiert – leider ohne Erfolg, da wir auch bei uns im Landkreis massiv an Stimmenanteile verloren haben.

Wie und wo ich sonst im Leben stehe

In den fünf Jahren, die ich mich für und mit unserer Partei engagiere, bin ich zwei Mal Mutter geworden (meine Kinder sind aktuell 4 und 1 Jahr alt). Insofern gehöre ich auch zu den Frauen, die nicht nur Berufstätigkeit und Familie unter einen Hut bringen, sondern auch noch politisches Engagement. Am liebsten hätte ich für alle drei Bereiche mehr Zeit, da ich sehr gerne Mama bin, aber eben auch sehr viele Ideen habe, wie unsere Welt im Kleinen und Großen lebenswerter und sozial gerechter werden könnte ohne, dass dabei die Ressourcen unserer Erde ausgebeutet und die Klimakrise verschärft wird.

Erwähnen möchte ich zuletzt noch, dass ich mit meiner Familie in einem kleinen Dorf mit genau 202 Einwohner*innen lebe. Die Stadt Neuruppin liegt zwar nur 6km entfernt, aber ein Fahrradweg fehlt (noch). Ein Bus fährt stündlich - wenn nicht gerade Schulferien sind oder man vergessen hat, vorher anzurufen und Bescheid zusagen, dass man tatäschlich mitfahren möchte. Wir haben hier ein über 100 Jahre altes Haus mit Nebengelass und Grundstück gekauft und komplett energetisch saniert - viel in Eigenleistung, fast alles mit nachhaltigen Baustoffen Die Grünen wählt außer mein Mann und ich niemand hier im Dorf, die AfD knapp 40 %. Trotzdem wurden wir willkommen geheißen, sind gut angekommen und bei vielen Dorffestivitäten dabei.