Antragsteller*in: | Maximilian von Unwerth (KV Havelland) |
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W-11-UNW: Maximilian von Unwerth
Bewerbungstext
Liebe Freundinnen und Freunde,
Politik geht uns alle an.
Wir leben in Zeiten, in denen das Engagement für unsere Demokratie nicht nur uns angeht, die, die sich in einer Partei engagieren, die sich ehrenamtlich im Winterwahlkampf von Haustür zu Haustür hangeln, mit behandschuhten Händen Plakate aufhängen und in einer endlosen Zahl von Gesprächen versuchen, das, an das wir glauben mit unseren Mitmenschen zu teilen. Nein, es geht auch die an, die noch im nächsten Jahr, noch in zehn Jahren und auch noch in einhundert Jahren in einer freiheitlichen Welt leben wollen, in der wir integrieren, statt remigrieren, in der wir tolerieren statt ignorieren und in der wir verstehen, dass wir nur gemeinsam die wirklichen Herausforderungen unserer Welt lösen können.
Angefacht durch einen harten Wahlkampf, die Bedrohung Europas durch einen grausamen Krieg in unmittelbarer Nähe, die Wiederwahl eines verurteilten Straftäters zu einem der mächtigsten Menschen der Welt, haben wir einen unvorstellbaren Zulauf von Menschen in unsere Partei erlebt, der zeigt: Wir wollen etwas bewegen! Jetzt müssen wir genau das tun. Ich persönlich möchte dafür einen ersten Schritt machen und mich als Delegierter im Länderrat bewerben. Ich bin bereit zu lernen, zu verstehen und mit euch gemeinsam darüber zu sprechen, wie unser Land funktioniert und glaube, dass ich hier durch die Verschränkung von Landes- und Bundespolitik wirklich etwas mitbekomme. Insbesondere erkenne ich als Brandenburger, wie wichtig nun, da wir über keine Landtagsfraktion mehr verfügen, der Austausch mit den Grünen in den anderen Ländern und im Bund ist.
Ich bewerbe mich nicht, weil ich glaube, bereits alle Antworten auf alle Fragen zu kennen – sondern weil ich überzeugt bin, dass wir sie gemeinsam finden müssen. Politik funktioniert nur, wenn sich Menschen einbringen, die sich trauen zuzuhören, mitzudiskutieren und zu vermitteln. Wir alle hier setzen uns für die gleichen Visionen ein, doch schaffen es trotzdem so oft nicht einander zu verstehen. Dafür müssen wir die Verbindungen untereinander stärken, sei es zwischen den unterschiedlichen Organen unsere Partei oder den Menschen, die sich bereits seit Jahrzehnten bei uns engagieren und denen, die jetzt erst beigetreten sind. Die Kommunikation untereinander, sei es innerparteilich, parteiübergreifend oder insbesondere auch nach Außen ist nicht nur eine große Herausforderung, nein sie ist eine Chance für uns in der Opposition gehört zu werden.
Als Wissenschaftler will ich mich für die Wissenschaft stark machen, denn sie bildet eine unverzichtbare Grundlage für politische Entscheidungen. Wissenschaft hat kein Vertrauensproblem, Wissenschaft hat ein Kommunikationsproblem. Ich glaube wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen uns stärker in gesellschaftliche und politische Diskussionen einbringen, um Fakten verständlich zu machen und gegen Desinformation anzukämpfen. Wir Wissenschaftler dürfen nicht in unserer Blase bleiben. Wir müssen in einer Zeit, in denen Wissenschaftsfeindlichkeit längst fester Bestandteil rechter und reaktionäre Ideologien ist, unsere Inhalte klar vermitteln, Unsicherheiten einordnen und faktenbasierten Debatten Raum geben.
Als Mensch, der schon lange mit Schülerinnen und Schülern, sowie Studierenden arbeitet, weiß ich, wie wichtig Bildung für unsere Demokratie ist und welchen Einfluss Wissen auf die politische Meinung haben kann. Eine Gesellschaft, die auf Bildung setzt, stärkt ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Populismus und einfachen Antworten auf komplexe Fragen.
Als Falkenseer, der in unsere deutsche Hauptstadt pendelt, werde ich ab August außerdem zu spüren bekommen, was es heißt, Investitionen in unsere Zukunft verschlafen zu haben. Ob in der Verkehrspolitik, der Digitalisierung oder der Energiewende – wir brauchen entschlossenes Handeln für die Zukunft.
Deshalb möchte ich mich im Länderrat engagieren: um Wissenschaft stärker mit Politik zu verknüpfen, Bildung als Grundpfeiler unserer Demokratie zu verteidigen und für eine vorausschauende, nachhaltige Politik einzutreten. Jetzt ist die Zeit, nicht nur über Veränderung zu reden, sondern sie aktiv mitzugestalten.
Euer Maxi
Was geht mich das an?
Ich sehe meine Rolle in der Vermittlung zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Jetzt gilt es, uns für die Zukunft zu rüsten – leider auch wieder militärisch. Doch dabei dürfen wir die Probleme nicht aus den Augen verlieren, die uns alle betreffen: die Klimakrise, soziale Gerechtigkeit, Bildung, Infrastruktur und die Frage, wie wir als Gesellschaft zusammenhalten.
Meine Leidenschaft die Raumfahrt ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass Zusammenarbeit nicht nur möglich, sondern fördernd ist. Auf der ISS arbeiten noch immer Astronautinnen und Astronauten aus allen Teilen der Welt zusammen und sagen: „Was man tatsächlich da oben nicht sieht, sind Grenzen“ (Alexander Gerst). Könnte das nicht ein Vorbild für uns „hier unten“ sein?
Deshalb will ich mich jetzt einbringen, alles mitnehmen, was ich lernen kann, und gemeinsam mit euch für eine Welt einstehen, die auf Vernunft, Zusammenarbeit und nachhaltigem Fortschritt basiert. Die Herausforderungen sind groß – aber die Chancen, sie sind es wert, angegangen zu werden.
Weitere Angaben zur Person
Kurz zu mir
Geboren 1996, frisch verheiratet, ebenso noch relativ frisch in Brandenburg, aktiv im OV Falkensee und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Raumfahrttechnik an der TU Berlin, dort Projektleiter für die Entwicklung eines Robotersystems für Inspektions, Servicing und Montagearbeiten im Weltraum (ja, damit wollen wir auch die Müllabfuhr im Weltall werden, denn auch hier stellen unsere eigenen Rückstände schon riesige Probleme dar), Mitarbeiter an einem Braunschweiger Gymnasium zur Begeisterung von Schülerinnen und Schülern für die Wissenschaft, bekennender Tempolimitfan und Enthusiast für die unendlichen Weiten des Universums.
Ich wäre nicht bei der Stasi gewesen, kandidierte noch nie für eine andere Partei und war auch noch nie Mitglied einer anderen Partei.
- 2024 – heute: Promotionsstudent Raumfahrttechnik und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin
- 2022 – 2024: Entwicklungsingenieur bei dem NewSpace Startup NEUROSPACE GmbH
- 2018 – 2021: M.Sc. Informatik, Studienschwerpunkt: Robotik, TU Braunschweig
- 2021 – heute: Parteimitglied bei BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
- 2020 – heute: Lehrkraft für Informatik und pädagogische Hilfskraft zur Betreuung von SchülerInnen bei der FIRST LEGO League
- 2020 – heute: Dozent für zahlreiche Vorlesungen und Bildungsangebote für SchülerInnen und Studierende
- 2014 – 2018: B. Sc. Informatik, TU Braunschweig