Antragsteller*in: | Judith Paeper (KV Oberhavel) |
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W-26-PAE: Judith Paeper
Bewerbungstext
Wir müssen im Umwelt- und Klimaschutz wieder konkret und kraftvoll sein, klar aber konstruktiv Kritik üben und damit zurück zu einer ökologisch-sozialen Partei finden.
Liebe Mitglieder,
ich sehe viel Potenzial für uns Bündnisgrüne, um in der Opposition frisch zu starten - auch und vor allem hier in Brandenburg als außerparlamentarische Opposition! Denn jetzt können wir uns auf das konzentrieren, was uns in den letzten Jahren verloren gegangen ist: unsere Kernthemen im Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Bei allem Verständnis für Kompromisse und Zugeständnisse in der Regierungsverantwortung - in BB und dem Bund haben wir uns als Staats- und Programmpartei versucht und schon vor Regierungsbeginn unsere Forderungen beim Umwelt- und Klimaschutz so weit heruntergeschraubt, dass wir teils unter denen anderer Parteien geblieben sind. Damit haben wir klar einen Teil unserer Wählerschaft verloren.
Ich bin beruflich im Umwelt- und Klimaschutzbereich verankert, habe aber auch beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung gearbeitet. Als gebürtige Brandenburgerin kenne ich die Vielfalt der Landschaft aber auch die der unterschiedlichen Problemlagen: was bringen preiswerte ÖPNV-Tickets im Norden, wenn keine Busse fahren? Wie lange lebt man im Berliner Umland noch im Grünen bei der rasanten Flächenversieglung durch den Zuzug? Und wie gehen wir mit anhaltenden Hitzetagen und Wasserknappheit im Süden des Landes um? In der Lausitz habe ich jahrelang für den Kohleausstieg gekämpft und mit der Gründung der Lausitzer Perspektiven erfolgreich für Strukturhilfegelder lobbyiert – insbesondere für die Zivilgesellschaft. Denn Demokratie braucht eine starke Zivilgesellschaft!
Die Rahmenbedingungen für den neuen bündnisgrünen Landesvorstand sind nicht die Einfachsten: Es fehlen sowohl Mandatsbeiträge als auch Personalkapazität für die fachlichen Zuarbeiten, die für die neue Profilbildung dringend benötigt wird. Zusätzlich fehlen die landesweiten Wahlkreisbüros für die Sichtbarkeit. Somit ist vieles derzeit nur noch im Ehrenamt möglich. Auf der Haben-Seite: Die Zeit ist gekommen wieder klare Forderungen zu stellen und damit zu zeigen wofür wir stehen. Und auch um Themen zu bespielen, die nah an den Bürgerinnen und Bürgern sind. An der Landesspitze wird deshalb eine Person gebraucht, die Opposition kann, die fachliches Allroundwissen besitzt, die beherzt anpackt und andere mitnimmt.
Bei der Deutschen Umwelthilfe erhalte ich tiefe Einblicke in bundes- und landespolitische Themen. Ich weiß, wie es immer wieder gelingt unsere schlagkräftige und erfolgreiche Organisation durch schweres Fahrwasser zu führen. Ich weiß, wann es wichtig ist Bündnisse zu schmieden, um den Druck zu erhöhen undauch mal unbequem zu sein. Und wann es sinnvoller ist in den Dialog zu gehen. Diese Stärken brauchen wir Bündnisgrüne jetzt in der Opposition. Mein Ziel ist es, die Grünen in Brandenburg wieder stark und sichtbar zu machen. Denn wir brauchen eine politische Kraft, die für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen kämpft. Durch überzeugende Positionen, Präsenz, Ansprache neuer und alter Zielgruppen und mediale Reichweite.
Ich freue mich aufs Kennenlernen auf der LDK!
*1981 in Oranienburg, Wohnort: Hohen Neuendorf/Borgsdorf; LK OHV
Dipl.-Ing Landschaftsnutzung und Naturschutz (HNE Eberswalde); MSc. Umweltplanung (TU Berlin)
2012-15: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Projektmitarbeiterin zur Transformation des Energiesystems
2015-16: EuroConsults, EU-Fundraising und Projektmanagement
2016-jetzt: Deutsche Umwelthilfe, Referentin des Bundesgeschäftsführers; Referentin für Projektentwicklung und -management
Mitglied Bündnisgrüne seit 2020; Stadtverbandssprecherin Hohen Neuendorf bis 2023; Sachkundige im Stadtentwicklungsausschuss bis 2024, Stadtverordnete im Stadtparlament Hohen Neuendorf