Antragsteller*in: | Jenifer Howel (KV Oberspreewald-Lausitz) |
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W-24-HOW: Jenifer Howel
Bewerbungstext
Liebe Freund*innen,
ich bewerbe mich als frauenpolitische Sprecherin für Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg, weil ich Brandenburg zu einem echten Respektraum für Frauen und alle die von patriarchalen Strukturen benachteiligt werden, machen will. Feminismus ist kein Randthema – er ist eine Frage der Gerechtigkeit und der Demokratie.
Gerade im ländlichen Raum erleben Frauen massive strukturelle Benachteiligungen:
• Fehlende Infrastruktur macht Frauen abhängig: Ohne gute Kitas, wohnortnahe Schulen und verlässliche Pflegeangebote bleibt Care-Arbeit an Frauen hängen. Fehlender öffentlicher Nahverkehr macht sie unsichtbar und abhängig vom eigenen Auto oder vom guten Willen anderer.
• Medizinische Unterversorgung gefährdet Leben: In vielen Regionen gibt es kaum Gynäkolog*innen, Hebammen oder Anlaufstellen für Schwangerschaftsabbrüche. Wer gesundheitliche Versorgung braucht, muss oft weite Strecken zurücklegen – ein unhaltbarer Zustand!
• Gewaltschutz ist eine Frage von Leben und Tod: In Brandenburg fehlen Frauenhäuser und Schutzeinrichtungen. In einigen Landkreisen gibt es nicht einmal eine anonyme Notunterkunft für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder. Hier muss dringend gehandelt werden!
• Politische und wirtschaftliche Teilhabe bleibt Männern vorbehalten: Frauen verdienen im Schnitt weniger, übernehmen den Großteil der unbezahlten Arbeit und sind in Kommunalpolitik und Unternehmensführungen deutlich unterrepräsentiert.
Ich will Brandenburg zu einem Land machen, in dem alle Menschen mit Respekt leben können – frei, selbstbestimmt und ohne Angst. Das bedeutet:
• Eine Infrastruktur, die Frauen und Familien mitdenkt: Ausbau von ÖPNV, wohnortnahe medizinische Versorgung, flächendeckende Kitas und Pflegeangebote.
• Einen konsequenten Kampf gegen Gewalt: Mehr Frauenhäuser, mehr Beratungsstellen, mehr Schutzräume – und eine Justiz, die Betroffene stärkt, statt sie allein zu lassen.
• Echte Parität in allen Bereichen: In der Politik, in der Wirtschaft, in Gremien und bei öffentlichen Ämtern – Frauen gehören an die Entscheidungstische!
• Starke Rechte für queere, trans und nicht-binäre Menschen*: Ein Brandenburg, in dem jeder Mensch in Würde leben kann, egal welches Geschlecht er oder sie hat.
Feminismus ist kein Luxusproblem, sondern eine Grundlage für eine gerechte Gesellschaft. Ich bitte euch um euer Vertrauen, um Brandenburg feministischer, gerechter und respektvoller zu machen.
Herzliche Grüße eure Jeni
Leider werde ich aufgrund von Krankheit wohl nicht an der LDK teilnehmen können.
Weitere Angaben zur Person
Hey, ich bin Jeni. Alleinerziehende Mutter von zwei wunderbaren Töchtern, Wirtschaftsingenieurin und leidenschaftlich engagiert für eine gerechtere, nachhaltige Gesellschaft. Ich stehe für Chancengleichheit und Solidarität – für heute und für die Generationen von morgen. Ich möchte eine Welt, in der jede*r die gleichen Möglichkeiten hat, unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Lebensumständen.
Als Alleinerziehende erlebe ich jeden Tag, wie schwierig es sein kann, Familie und Beruf zu vereinbaren. Das Leben in diesem Balanceakt ist kein Ponyhof – eher eine Achterbahn im Findlingsgarten. Deshalb setze ich mich in der Politik dafür ein das jede Art von Familie stärker unterstützt werden. (Eine Kindergrundsicherung, die jedes Kind unabhängig vom Einkommen der Eltern finanziell absichert, ist für mich ein zentraler Schritt in Richtung Chancengleichheit. Kein Kind sollte in Armut leben oder benachteiligt sein – Bildung, Freizeit und eine gesunde Entwicklung dürfen keine Frage des Geldbeutels sein.)
Gleichzeitig denke ich an die langfristigen Folgen sozialer Ungleichheit. Altersarmut ist ein riesiges Problem, das vor allem Frauen betrifft, die durch Kindererziehung und Care-Arbeit weniger verdienen oder in Teilzeit arbeiten mussten. Hier braucht es eine umfassende Reform, die Care-Arbeit als gesellschaftlichen Beitrag anerkennt und Renten gerechter macht.
Ich kämpfe für eine Politik, die Barrieren abbaut und Menschen stärkt – von der Geburt bis ins hohe Alter. Denn nur mit echter Chancengleichheit und sozialer Sicherheit können wir als Gesellschaft wirklich vorankommen. Mein Ziel ist klar: Eine Zukunft, in der niemand zurückgelassen wird.