W-20-BRE: Barbara Brecht-Hadraschek

Liebe Freund*innen,

“Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen” – das inoffizielle grüne Motto der letzten 12 Monate beschreibt recht treffend unsere derzeitige Situation. Denn: Aufgeben ist keine Option!

Ja, die vergangenen Monate und die verlorenen Landtags- und Kommunalwahlen stellen uns vor enorme Herausforderungen. Auf der einen Seite gibt es seit letztem Herbst weder in der Landesregierung noch im Landtag progressiven Kräfte, die lösungsorientierte Politik ohne Klientelbrille vorantreiben – da hilft beispielhaft ein kurzer Blick auf das Personaltableau im Landwirtschaftsministerium, in dem Umwelt- und Naturschutz nur noch als kleiner, lästiger Wurmfortsatz behandelt wird. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Außerdem gewinnen Rechtsextreme und Populisten an Einfluss und die Brandmauer ist längst nur noch ein kleines Mäuerchen, über das süffisant grinsend hin- und her gesprungen wird, um die Spaltung in der Gesellschaft voranzutreiben.

Auf der anderen Seite haben wir erfahrene, engagierte Kommunalpolitiker*innen, die das „Bündnis“ in Bündnis 90/DIE GRÜNEN leben, die vor Ort demokratische Fraktionen und Bündnisse bilden, um Klima- und Naturschutz, Soziales und Menschenrechte voranzubringen. Ihr unermüdlicher Einsatz stärkt die Demokratie in Brandenburg.

Als Sprecherin des Kreisverbands Barnim sehe ich täglich, wie viel an der Basis geleistet wird. Als Basismitglied im Parteirat möchte ich weiter dazu beitragen, dass wir als Landespartei genau diese Arbeit unterstützen. Dafür ist Vernetzung essenziell – zwischen den Kreisverbänden, mit der Zivilgesellschaft und mit anderen politischen Akteur*innen. Nur wenn wir zusammenarbeiten und voneinander lernen, wenn wir unsere progressiven Kräfte bündeln, werden wir wieder stärker hörbar.

Ein weiteres Ziel wird es sein, die vielen neuen Mitglieder langfristig zu binden und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich aktiv und mit Freude in unsere Arbeit einzubringen. Ein gut strukturiertes Onboarding ist dafür zentral – wir müssen diesen neuen Elan und den Wissens- und Erfahrungsschatz, den unsere Mitglieder mitbringen, nutzen, um als Partei zu wachsen und uns weiterzuentwickeln.

Gerade jetzt, wo rechte Kräfte die Demokratie bedrohen, ist es entscheidend, dass wir uns in der Gesellschaft weiter als verlässliche, sozial gerechte und demokratische Alternative positionieren. Mein innerer Kompass ist klar: Ich möchte in einem Land leben, in dem alle Menschen in ihrer Vielfalt gleiche Chancen haben und Menschenrechte an keiner Grenze enden.

Daher bewerbe ich mich erneut bei euch als Basismitglied im Parteirat!

Mit grünen Grüßen

Barbara

P.S. Ich habe nie für die Stasi gearbeitet. Ich war einige Jahre Mitglied bei den Piraten.