W-15-HOH: André Hohenstein

Liebe Freundinnen und Freunde,

ich bewerbe mich um einen der offenen Plätze als Beisitzer im Landesvorstand.

Wir befinden uns aktuellen Zeit voller Veränderungen. Vieles, was in der Vergangenheit noch galt, ist heute nicht mehr war, und dies stell uns als Partei auch vor völlig neuen Herausforderungen.

Die zurückliegenden Wahlen haben gezeigt, dass wir als Bündnis 90/Die Grünen mit unseren Themen die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr so stark erreichen. Vielmehr sehen uns die Bürgerinnen und Bürger als Teil des Problems. Diese Kritik sollten wir zum Anlass nehmen, an konkreten Lösungen der alltäglichen Probleme der Bürgerinnen und Bürger im Land zu arbeiten.

Es braucht einen Neuanfang. Einen Neuanfang, für den der alte Landesvorstand den Weg frei gemacht hat.

Gleichwohl braucht es auch einen neuen Ansatz in der Kommunikation bzw. im Dialog mit den Bürginnen und Bürgern. Wir alle leben im Land Brandenburg, in einem Flächenland. Welches nicht nur aus den urbanen Städten, wie z. B. Potsdam, Cottbus oder Frankfurt/Oder, sondern auch aus dem überwiegend dünn besiedelten ländlichen Raum, wie z.B. der Uckermark, der Prignitz oder Elbe-Elster besteht.

Den Bürgerinnen und Bürgern im Speckgürtel beschäftigen vorrangig andere Themen, wie jenen Bürgerinnen und Bürgern in den kleinen Kommunen an den Landesgrenzen zu Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Folglich sollten unsere Antworten bzw. Lösungen auf die konkreten Probleme vor Ort auch unterschiedlich sein und den Bürgerinnen und Bürgern in einer für sie verständlichen Sprache vermittelt werden. Zusammengefasst bedeutet dies, wir brauchen eine individualisierte regionale bzw. lokale Kommunikationsstrategie.

Sehr häufig haben wir in den zurückliegenden Monaten von den Bürgerinnen und Bürgern gehört, dass sie sich nicht mehr von "der Politik" gehört und gesehen fühlen. Also Freundinnen und Freunde lasst uns wieder mehr vor Ort präsent sein und zuhören. Nicht nur im Wahlkampf, sondern ständig. Erhöhen wir unsere Präsenz im ländlichen Raum und forcieren wir die kooperative Zusammenarbeit der Orts- und Kreisverbände.

Mit dem Klimaschutz als unseren Markenkern haben wir als Bündnis 90/Die Grünen ein Alleinstellungsmerkmal, welches als Querschnittsthema sämtliche Themenbereiche in unserem gesellschaftlichen Zusammenleben tangiert. Daher erachte ich es als erforderlich, dass wir zu allen relevanten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen aussagefähig sind. In diesem Zusammenhang ist es mir besonders wichtig, dass wir die Bürgerinnen und Bürgern nicht nur von unseren Zukunftsideen, sondern von unseren Zukunftskonzepten überzeugen. Und das bedeutet für mich, dass unsere Konzepte vollständig ausbuchstabiert und auch solide durchgerechnet sind. Vielmehr müssen unsere Konzepte einen Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürgern erkennen lassen. Denn mit seriösen und konkreten Zukunftskonzept kann es uns gelingen, die Ängste innerhalb der Gesellschaft zu minimieren. Die Bürgerinnen und Bürger gerade in den ostdeutschen Ländern haben bereits nach 1990 einen Transformationsprozess durchlebt und unterschiedlichste Erfahrungen in den Wendejahren gemacht. Erfahrungen, die generationsübergreifend noch nachwirken. Lasst uns dies stets bei unseren Entscheidungen mitbedenken.

Unser Ziel ist der Wiedereinzug in den Landtag und die Zurückgewinnung vom Vertrauen der Brandenburger Bürgerinnen und Bürger. In diesem Sinne. Lasst uns alle gemeinsam in den kommenden Jahren stetig daran arbeiten, mit den Bürgerinnen und Bürgern unser Land zu gestalten.

Ich bitte um eure Zustimmung zu meiner Kandidatur und eure Unterstützung.