Fairere Delegiertenverteilung für die LDK: Stadt und Land ausgewogen repräsentieren
Die aktuelle Delegiertenverteilung zur LDK basiert ausschließlich auf der Mitgliederzahl der Kreisverbände und führt dazu, dass städtische Regionen teilweise deutlich überrepräsentiert sind, während ländliche Regionen Brandenburgs zu wenig berücksichtigt werden. Beispielsweise entfallen auf Potsdam aktuell fast 20% der Delegierten, während die Einwohnerzahl nur etwa 7% Brandenburgs entspricht. Dies widerspricht unserem Ziel, alle Perspektiven in Brandenburg fair abzubilden. Die Wahlergebnisse dieses Superwahljahrs haben uns gezeigt, dass wir in einem Flächenland wie Brandenburg als Partei nicht langfristig relevant bleiben können, wenn wir die Lebensrealitäten der Menschen in den ländlichen Regionen nicht ausreichend einbeziehen. Besonders die Ergebnisse der Landtagswahl 2024 verdeutlichen, dass wir als Partei in den ländlichen Regionen nicht stark genug verankert sind. Unsere Inhalte und Kommunikation sind übermäßig städtisch geprägt, was den Eindruck verstärkt, dass wir überwiegend die Interessen des Berliner Ballungsraums vertreten.
Die Wahlergebnisse zeigen regelmäßig, dass die Entfremdung zwischen den Menschen in ländlichen Regionen und den politischen Parteien zunimmt. Warum sollten sich die Menschen in ländlichen Regionen von uns repräsentiert fühlen, wenn wir ihre Lebensrealitäten und Perspektiven nicht ausreichend in unserer Partei repräsentieren und stärker in unseren Entscheidungen berücksichtigen?
Um dem entgegenzuwirken und die Perspektiven der ländlichen Regionen Brandenburgs stärker in unseren Beschlüssen, der thematischen Ausrichtung und Prioritätensetzung zu berücksichtigen, soll der Berechnungsschlüssel für die Delegiertenzahl künftig auch die tatsächliche Bevölkerungsverteilung im Land einbeziehen. Neben der Mitgliederzahl sollen auch die Einwohnerzahlen der den Kreisverbänden entsprechenden Landkreisen bzw. kreisfreien Städten berücksichtigt werden, um eine gerechtere und breitere Repräsentation der Brandenburger Bürgerinnen und Bürger innerhalb unserer Partei zu gewährleisten (geeignete Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg; https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/bevoelkerung/demografie/bevoelkerungsstand).
Mit dieser zusätzlichen Berücksichtigung der Einwohnerzahlen repräsentieren die Delegierten stärker auch die Perspektiven einer Region und nicht nur auf die Partei bezogen die Anzahl der Mitglieder eines Kreisverbands.
Es ist uns bewusst, dass diese Satzungsänderung für einige Kreisverbände eine Reduktion ihrer Delegiertenzahl bedeutet. Doch wir wollen Brandenburg in seiner ganzen Vielfalt besser repräsentieren – besonders dort, wo wir bisher weniger präsent sind. Die Stärke und Relevanz unserer Partei wird letztlich davon abhängen, wie gut es uns gelingt, auch die ländlichen Räume im Blick zu haben und ihre Anliegen ernst zu nehmen.
Durch die Einführung dieses Mischmodells für die Berechnung des Delegiertenschlüssels werden nicht nur die Parteimitglieder fair repräsentiert, sondern auch die allgemeine Bevölkerung in allen Regionen. Dies schafft eine gerechtere und breitere Repräsentation innerhalb unserer Partei, wodurch sich mehr Menschen aus ländlichen Gebieten politisch vertreten und zur Mitgestaltung motiviert fühlen.
Beispielhafte Auswirkungen der Änderung:
Untenstehend sind die zu erwartenden Veränderungen in der Delegiertenverteilung durch das vorgeschlagene Mischmodell im Vergleich zum aktuellen Delegiertenschlüssel.
BAR: 10 -> 10; BRB: 5 -> 5; C: 5 -> 5; LDS: 7 -> 8; EE: 3 -> 5; FFO: 5 -> 4; HVL: 10 -> 9; MOL: 8 -> 9; OHV: 11 -> 11; OSL: 3 -> 5; LOS: 6 -> 8; OPR: 5 -> 6; P: 25 -> 17; PM: 15 -> 13; PR: 4 -> 4; SPN: 3 -> 5; TF: 6 -> 8; UCK: 5 -> 6
(Kreisverband: LDK Delegierte aktuell -> LDK Delegierte nach Mischform)
Kommentare
Erdmute Scheufele:
Ulrike Vogel:
Tom Ritter:
Jürgen Brückner:
Jürgen Brückner (KV Elbe-Elster)
ich hoffe, die Unterstützung wird trotzdem gewertet
Melanie Gierach:
Peter Gregor:
Axel Dosch: