W-08-WES: Tammo Westphal

Liebe Freund*innen,

meine Generation steckt in der Krise. Immer mehr junge Menschen in Deutschland und Brandenburg kämpfen mit Zukunftsängsten, ihrer mentalen Gesundheit und dem Gefühl der Machtlosigkeit im Angesicht von Klimakrise, Inflation und Kriegen. Bereits im letzten Jahr wurden 1,5 Grad Erderwärmung erreicht. Die Klima- und Biodiversitätskrise ist in vollem Gange und der Menschheit läuft die Zeit davon. Wir müssen Krisen endlich zusammendenken, denn Krisen haben System! Ich möchte eine Stimme der jungen Generation im Landtag sein. Wir sind die Zukunft und deshalb lohnt es sich, dafür zu kämpfen!

Jugend? Beteiligen!

Nur die Hälfte der Jugendlichen in Brandenburg kann sich vorstellen, später wählen zu gehen. Bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen wurde die AfD zweitstärkste Kraft bei jungen Wähler*innen. Ähnlich wie bei den Brandenburger Landtagswahlen 2019 schon. Das sind Warnzeichen, dass wir Kinder und Jugendliche mit ihren Sorgen und Ängsten endlich ernst nehmen müssen. Wir brauchen gerade jetzt diese wichtigen Perspektiven. Um die Krisen unserer Zeit lösen zu können und ein gutes Leben vor Ort zu ermöglichen, brauchen wir die gesamte Gesellschaft und vor allem mehr Geld! Nur so kann es lebendige Jugendzentren, Sport- und Kulturangebote, Integration und bezahlbaren Wohnraum sowie gerechten Klimaschutz vor Ort geben. Ich möchte eine Politik mitgestalten, die sich an den Bedürfnissen und dem Gemeinwohl der Menschen orientiert. Damit allen ein gutes Leben ermöglicht wird.

Studium? Ohne Sorgen!

Fast 40 Prozent der Studierenden sind in Deutschland von Armut gefährdet – 76 % sind es sogar, wenn sie nicht mehr bei ihren Eltern wohnen. In Zeiten von Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten ist ein Studium bei weitem keine Möglichkeit für alle, sondern zu häufig ein Privileg Wohlhabender. Genau da müssen wir ansetzen! Während sich viele nichts anderes als Nudeln mit Pesto leisten können, fragt die FDP, warum Studierende nicht nebenbei arbeiten, obwohl dies 2/3 bereits neben dem Studium tun. Die CDU und SPD knicken währenddessen bei den Verhandlungen zum Tarifvertrag für studentische Beschäftigte ein. Wir Bündnisgrüne Brandenburg stehen an der Seite der Studierenden und der Beschäftigten in der Wissenschaft. Wir stehen für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Als Mitglied des Studierendenparlaments und engagierter Student kenne ich mich gut in der Hochschulpolitik aus. Die Perspektiven und Sichtweisen der Studierenden kenne ich aus erster Hand und bin im Hochschulkontext gut vernetzt.

In Zeiten von extremen Fachkräftemangel bilden in Brandenburg nur 13 Prozent der Betriebe aus. Mit Ausbildungsumlage, Azubiwerk und gut ausgestatteten Berufsschulen können wir gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen garantieren und junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk oder in der Pflege begeistern. Gewerkschaften sind dabei für mich wichtige Verbündete.

Vielfalt? Leben!

Das Gefühl, als queere Person das erste Mal bei einem CSD mit einer Regenbogenfahne auf der Straße zu stehen, ist einfach unbeschreiblich! Dass das leider nicht selbstverständlich ist, müssen viele queere Menschen tagtäglich erleben. In ganz Brandenburg sehen wir eine Zunahme queerfeindlicher Hetze und Gewalt. Um so lauter sagen wir: Hass hat in Brandenburg keinen Platz! Während Katrin Lange (SPD) bei Vielfalt im Haushalt regelmäßig den Rotstift ansetzt, brauchen wir eine Stärkung der Beratungsstrukturen für Opfer queerfeindlicher Gewalt, ein Antidiskriminierungsgesetz und eine nachhaltige Finanzierung und Bildungs- und Aufklärungsprojekte queerer Initiativen. Ich möchte die queere Community im kommenden Brandenburger Landtag vertreten und eine wichtige Anlaufstelle ihrer Bedürfnisse und Sorgen sein.

Kultur? Mit Pauken und Trompeten!

Man sitzt im Orchester, der/die Dirigent*in hebt den Taktstock, die Monate des Übens sind vorbei, absolute Stille, die Sinfonie beginnt, jede*r weiß, was er/sie jetzt zu tun hat. Diese Erfahrung bleibt vielen Kindern aus armen Familien, Menschen mit Behinderung oder Geflüchteten verwehrt. Der Ausschluss von kulturellen Angeboten bedeutet einen Ausschluss aus der Gesellschaft. Gerade kleine Kulturorte im Land müssen deshalb dringend gefördert, barrierefrei und kostenlos zugänglich gemacht werden. Denn: Kultur ist für alle da! Ich will mich dafür einsetzen, dass die vielen verschiedenen und bunten Festivals im Land endlich zu einem Markenzeichen Brandenburgs werden.

Zu einer lebendigen und demokratischen Gesellschaft gehört auch eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Ich möchte für eine bessere Förderung der antifaschistischen Gedenkkultur kämpfen und die Kolonialgeschichte des Landes stärker in den Fokus rücken.

Rechtsruck? Sozialpolitik!

Wir erleben einen massiven Rechtsruck unserer Gesellschaft. Rechte und Konservative greifen reale Ängste von Menschen auf und geben ihnen scheinbar einfache Antworten. Statt die Verteilungsfrage zu stellen, wird nach unten getreten und die Ärmsten in unserer Gesellschaft gegeneinander ausgespielt. Diesen Tendenzen müssen wir uns mit aller Macht entgegenstellen. Es braucht gute Sozialpolitik und echte Umverteilung, denn Menschen brauchen wieder die Gewissheit, dass politische Entscheidungen für sie etwas verbessern können. Veränderung braucht Absicherung. Vor dem Hintergrund der immer noch enormen materiellen Ungleichheit zwischen Ost und West, können wir die Demokratie nur verteidigen, wenn wir die soziale Ungerechtigkeit im Land bekämpfen. Denn die alleinerziehende Mutter mit Bürgergeldbezug, die am Ende des Monats nicht mehr weiß, wie sie noch etwas Warmes für die Kinder auf den Tisch bekommt, hat andere Sorgen, als Parteipolitische Machtspielchen. Denn am Ende weiß sie: Für ihr Leben macht das konkret keinen Unterschied!

Tammo? Na klar!

Meine Familiengeschichte ist geprägt von Urgroßeltern mit Fluchterfahrungen sowie Großeltern und Eltern mit Ostidentität, was mir eine Vielzahl von Perspektiven und Sichtweisen dieser Zeit vermittelt hat, die mich auch heute noch tief bewegen. Politisch aktiv geworden bin ich mit der Klimabewegung und mit 18 Jahren bei der GRÜNEN JUGEND und bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mitglied geworden.

Mein ehrenamtliches Engagement der letzten Jahre war geprägt von Abendsitzungen, dem Schreiben von Anträgen, Bündnisarbeit, Planungen von Aktionen und Demos, Workshops & Veranstaltungen, Strategie- sowie Pressearbeit. Das alles war oft anstrengend, zeitintensiv und nicht immer einfach. Aber es hat sich gelohnt! Durch meine Arbeit konnte ich viele Gerechtigkeitskämpfe auf die Straße bringen, mich vernetzen und wichtige Kontakte in Brandenburg und Bundesweit knüpfen!

Es war mir von Anfang an ein großes Anliegen, in ganz Brandenburg unterwegs zu sein, viele Menschen aus allen Landesteilen kennenzulernen und zu verstehen, wo vor Ort der Schuh drückt. Sei es im Kampf um die Reaktivierung der Wriezener Bahn, bei Kohledemos in Welzow, Anti-AfD-Demos in Elsterwerda oder Gegen den Oderausbau in Frankfurt (Oder). Im Bundestagswahlkampf 2021 hab ich mit der Bustour der GRÜNEN JUGEND im ganzen Land bei vielen Wahlkampfaktionen unterstützt und durfte so Brandenburg noch näher kennenlernen. Deshalb freue ich mich besonders, in Brandenburg an der Havel als Direktkandidat für Wahlkreis 17 zu kandidieren.

2024 wird ein wegweisendes Jahr für Brandenburg und unsere Demokratie. Ich möchte für eine Politik kämpfen, die niemanden zurücklässt. Für ein sozial und klimagerechtes, buntes und antifaschistisches Brandenburg. Für eine junge und laute Stimme im kommenden Brandenburger Landtag! Denn es geht um unsere Zukunft!

Liebe Grüße

Euer Tammo

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Mail: tammo.westphal@web.de

Ehrenamt:

GRÜNE JUGEND Brandenburg (Auswahl):

Grüne Hochschulgruppe Potsdam

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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Bündnisse (Auswahl):