Die Einschätzung, dass Brandenburg nicht reich an Bodenschätzen ist, teilen wir als LAG Wirtschaft und Finanzenüberhaupt nicht. Im Gegenteil: Die Kupfervorkommen bei Spremberg sind möglicherweise aktuell die größten Europas. Ihre Erschließung ist elementar wichtig für die Elektromobilität und Windkraft. Auch geothermisch ist Brandenburg sehr attraktiv. Bereits heute sind oberflächennahe Geothermie vielerorts wichtige Wärmeversorger. Die Tiefengeothermie wird erforscht. Unverzichtbar für die Bauindustrie sind Kiese, Sande, Kalk- und Zementrohstoffe, Quarzsande, Naturstein, Ziegelton und Findlinge. Aber eben auch für die „klimaneutrale Transformation“, denn ohne diese keine Zuwege zu Windkraft- und Photovoltaikanlagen oder Fundamente für Windkraftanlagen.
Und es gibt neben der Braunkohle auch Erdgas- und Erdöllagerstätten. Wobei auch der Heliumanteil Interesse weckt sowie die Suche bzw. Erkundung von polymetallischen Lagerstätten. Auch der Lithiumgehalt von Fluiden tiefliegender salinarer Aquifere rückt in den Blickpunkt des Interesses.
Diese Aktivitäten befinden sich in den unterschiedlichsten Stadien der Recherche bzw. des bergrechtlichen Genehmigungsverfahrens, beginnend bei Aufsuchungsanträgen.
Am weitesten fortgeschritten dabei ist das Projekt „Kupferschiefer Spremberg“ der KSL GmbH, das sich derzeit im Raumordnungsverfahren befindet.
Wir sollten uns daher zu einem nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit Brandenburgs Bodenschätzen bekennen, aber auch zu einem klaren Bekenntnis durchringen, dass fossile Rohstoffe wie Kohle, Gas und Erdöl zukünftig besser im Boden verbleiben sollten.
Bereits 2013 hat die Grüne Landtagsfraktion in Brandenburg ein Positionspapier zur sparsamen und umweltverträglichen Nutzung von Brandenburgs Bodenschätzen verabschiedet. Es gibt keinen Grund hinter diese durchdachten Positionen und Forderungen zurückzufallen. Im Gegenteil: eine neue Rohstoffpolitik ist heute dringender denn je als Basis einer klimaneutralen Transformation der Wirtschaft und eines verantwortungsvollen Blicks auf die kritischen globalen Lieferketten.