Die Richtlinie über die Anwendung der IT-Strategie und von IT-Standards in der Landesverwaltung Brandenburg (IT-Standardisierungsrichtlinie) sind veraltet und hemmen in der aktuellen Fassung eine bedarfsgerechte Beschaffung und Entwicklung moderner und insbesondere von Open-Source Software.
Es ist nicht damit getan dem IT-Dienstleister des Landes mehr Finanz- und Personalmittel zukommen zu lassen. Es bedarf auch entsprechender Freiräume, Weiterbildungen und Richtlinien die eine moderne Entwicklung zulassen aber Sicherheitsbedürfnisse berücksichtigen. Bisher ist es einfacher, die Standards einzuhalten und proprietäre Software von der Stange zu kaufen und damit bestenfalls für sein Fachverfahren eine Lösung gefunden zu haben, als konzertiert Digitalisierungsprobleme anzugehen.
Eine Beteiligung und Unterstützung von Open-Source- und Open-Data-Initiativen ist momentan nicht oder sehr schwer möglich da die Beschaffungs- und Sichherheitsrichtlinien dagegen stehen. Gängige Standards zur Datenhaltung und -übertragung werden nicht berücksichtigt. In den Verwaltungen sind Datensilos entstanden, die nur mit hohem personellen und finanziellem Aufwand zu beseitigen sind. Dafür braucht es aber einer Einstellungsänderung in der gesamten Verwaltungsstruktur.