Vorbemerkung:
Grundsätzlich ist der Brandschutz eine Pflichtaufgabe der Kommunen. Wenn ihnen dafür das Geld fehlt, ist das Problem nicht der Mangel an Förderprogrammen sondern eine unzureichende Finanzausstattung der Kommunen. Diese muss dann auch bei der Festlegung der Schlüsselzuweisungen behoben werden und nicht durch eine geteilte Finanzierung von kommunalen Aufgaben.
Generell ist das Problem der Wehren die Tageseinsatzbereitschaft, weil viele Kamerad*innen nicht vor Ort arbeiten und so im Einsatzfall lokal nicht verfügbar sind. Die Einstellung hauptamtlicher Kräfte ist jedoch in der Fläche kaum möglich und kann nur im Einzelfall die Lösung sein. Andere Konzepte, wie etwa eine bevorzugte Einstellung von Feuerwehrkamerad*innen in kommunale Verwaltungen oder eine Bevorzugung bei der Wohnungsvergabe sind zielführendere Maßnahmen. Auch wenn der Städte- und Gemeindebund gerne eine Mitfinanzierung hauptamtlicher Kräfte durch das Land hätte, sollten wir die (auch finanzielle) Verantwortung bei den Kommunen lassen. Dies hält den Druck auf alternative Maßnahmen der Personalgewinnung hoch. Stützpunktwehren können nur dort gebildet werden, wo die Einsatzbereitschaft ausreichend ist.
Dringend ist der Ausbau der Ausbildungskapazitäten des Landes (für FW-Führungskräfte) an der LSTE. Das Innenministerium hat es bislang nicht geschafft, den Aufbau eines zweiten Standorts wie vom Landtag beschlossen umzusetzen. Hier sollten wir Druck machen.
Bei der Waldbrandbekämpfung funktionieren die bisherigen Einsatzmittel aus meiner Sicht ganz gut, der Einsatz von Hubschraubern des Bundes klappt normalerweise gut, allerdings sollten wir den Kommunen signalisieren, dass sie nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Perspektivisch ist es realistisch, Waldbrände auch mit Hilfe von Drohnenschwärmen zu bekämpfen, entsprechende Technologien werden auch in Brandenburg entwickelt bzw. erprobt.
Beim Thema Kampfmittel fehlt bislang eine Festlegung. Besonders betroffenen Städten wie Oranienburg oder Potsdam sollten wir signalisieren, dass wir zumindest an der aktuellen Intensität festhalten.