Die Energiewende ist nicht nur ein technisches und wirtschaftliches Thema, sondern eine zentrale kulturelle Herausforderung, insbesondere für Städte und Gemeinden. Wenn wir, und damit sind alle Menschen in der Metropolregion Berlin-Brandenburg gemeint, die Energiewende nicht gemeinsam wollen und an ihrer Umsetzung arbeiten, ist das Projekt gescheitert. Die grösste kulturelle Herausforderung ist dabei eine gute Baukultur in Brandenburg zu etablieren. Denn wie John Schellnhuber und Werner Sobek stets detailliert nachweisen, ist das Bau- und Siedlungswesen hauptverantwortlich für die Klimakatastrophe. Und ohne schöne und lebenswerte Städte und Dörfer wird niemand, und das betrifft vor allem die ländlichen Räume, die notwendige Energiewende im erforderlichen Umfang unterstützen.
Der derzeitige Energieverbrauch ist bekanntlich und nachweislich nicht durch erneuerbare Energien zu decken. Daher haben wir in Brandenburg, gemeinsam mit Berlin nur eine Chance auf 100% EE zu kommen, wenn wir die Bedarfe massivst mindern und die Effizienz unter Einhaltung der Effektivität deutlich erhöhen. Die deutlichsten Auswirkungen werden diese notwendigen Veränderungen auf das Bau- und Siedlungswesen haben. Diese Veränderungen sind erforderlich, auch weil die sonst entstehenden Konflikte das Ganze gefährden.