Antragsteller*in: | David Wortmann (KV Ostprignitz-Ruppin) |
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W28: David Wortmann
Bewerbungstext (ohne Begrenzung)
Mein Name ist David Wortmann.
Ich trete an, damit der Nordwesten im Parteirat nicht fehlt und ich etwas Kontinuität aus der Reihe der Basisdelegierten gewährleisten kann, von denen viele jetzt aufgrund der neuen Regeln nicht mehr kandidieren dürfen.
Dabei habe ich die Unterstützung u.a. meines Kreisverbandes Ostprignitz-Ruppin und biete an, meine Erfahrungen der letzten 2 Jahre als Basismitglied für die kommenden 2 Jahre als einer der wenigen erneut wieder einzubringen. Für die Basisdeligierten habe ich u.a. in der Programm-Kommission mitgewirkt, um das Wahlprogramm für die nächste Landtagswahl vorzubereiten. Diese Arbeit biete ich an zuende zu bringen und mitzuhelfen, die Partei für einen starken Landtagswahlkampf inhaltlich 2024 aufzustellen.
Dazu bringe ich gerne meine langjährigen Erfahrungen und starken Netzwerke als Unternehmer, Investor und Kommunikator im Bereich der grünen Wirtschaft ein. Ehrenamtlich bin ich u.a. u.a. Vorstand des Berlin-Brandenburg Energy Network, im Vorstand des Nabu e.V. Gransee, engagiere mich als Naturschutztaucher für den Erhalt der Brandenburger Seenlandschaft, bin im Vorstand des Europa-weit über 3000 Unternehmer:innen starken Netzwerks Leaders for Climate Action (LfCA).
Ich strebe kein politisches Mandat an; dennoch finde ich es wichtig, dass Menschen aus der Praxis sich mit ihren Erfahrungen in der politische Arbeit demokratischer Parteien engagieren. Schon lange habe ich mich in verschiedenen Funktionen für eine positive Weiterentwicklung unseres Landes Brandenburgs eingebracht (Details bei Interesse weiter unten). Mir ist es inhaltlich insbesondere ein Anliegen, dass in den großen Umbrüchen unserer Zeit, den Menschen Hoffnung und positive Angebote gemacht werden, die ihr Leben in Zukunft konkret und langfristig verbessern. Wir müssen den vielen vergangenheits-orientierten Versprechungen anderer politischer Akteure und deren zu langes Festhalten an einer fossil-zentralistischen Wirtschaftsordnung eine klare Zukunftsvision entgegen setzen: eine klima-resiliente Landwirtschaft, moderne und saubere primär geteilte Mobilität, eine krisensichere regionale und regenerative Wirtschaft, Umwelteinflüsse, die nicht krank machen, naturnahe Erholung, interessante, diverse und bildungsreiche Lebensentwürfe.
Wir dürfen nicht in den Popolismus anderer Parteien verfallen, sondern müssen echte Verbesserungen für die Menschen auf Landesebene bringen. Dazu bringe ich mich sehr gerne ein und freue mich auf Eure Unterstützung.
Herzliche Grüße,
David
Weitere Details zu meinem Hintergrund (bei Interesse)
Früh war mir klar, dass die Wirtschaft Teil der Lösung für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen werden muss. In den ersten rot-grünen Regierungsjahren durfte ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Bundestagsfraktion der Grünen an wichtigen Projekten der Energiewende wie dem Erneuerbaren Energien-Gesetz oder der Initiierung der Internationalen Erneuerbaren Energie-Agentur (IRENA) mitwirken. Wir haben damals eine erste Welle von Unternehmens-Gründungen und Projektentwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien lostreten können und auf Bundesebene die Marktbedingungen bis 2005 insgesamt so gestalten können, dass viel in die Energiewende investiert werden konnte und dabei viele Arbeitsplätze entstanden sind.
Die Solarenergie war damals eine saubere, aber noch teure Form der Energieproduktion. Als rot-grün 2005 in die Opposition gehen musste, sah ich deshalb meine Aufgabe in der Wirtschaft mit anzupacken die Solarenergiekosten zu senken. So überzeugte ich US-amerikanische Investoren die damals weltweit größte Solarfabrik für Dünnschicht in Brandenburg aufzubauen und begleitete in leitender Funktion das damalige Start-Up First Solar bei allen Investitions-Schritten in Frankfurt/Oder. Wir stellten über 2000 Menschen ein, gingen an die Börse, wurden zum größten Arbeitgeber in der Region und waren das weltweit erste Unternehmen, dass in den Folgejahren die Produktionskosten unter die damals magische Grenze von 1Euro/Watt bringen konnten. Eine Erfolgsgeschichte – bis die verschlechterten Rahmenbedingungen für Solarenergie der schwarz-gelben Regierung schlussendlich 2012 dazu führten, dass viele Solarfabriken ihre Produktionen wieder schließen mussten.
Meine Erfahrungen mit Investitionen, Ansiedlung von Unternehmen und Schaffung von Arbeitsplätzen in Brandenburg durfte ich dann schon zwischenzeitlich bei der bundeseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Germany Trade and Invest (GTAI) einbringen. Zunächst als Leiter Asien mit Sitz in Tokio und später global als Leiter Energie & Umwelttechnologien am Hauptsitz in Berlin. Wir konnten Investoren aus der ganzen Welt mit den anfänglich noch guten politischen Rahmenbedingungen überzeugen, Produktionsstätten für saubere Technologien in Deutschland zu schaffen – so auch in Brandenburg. Das fiel uns immer schwerer, da in der Regierungszeit Merkel die Rahmenbedingungen für die Cleantech-Wirtschaft immer schlechter wurden und die Investitionen in dem Sektor zurückgingen.
Je weniger die Politik ihrer Verantwortung für den Klimaschutz gerecht wurde, desto mehr wurde es nötig die Wirtschaft selbst zu mobilisieren. So wurde ich zum Unternehmener für Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Energie- und Mobilitätswende. Dazu gründete ich 2012 eine eigene Unternehmensberatung, um die Erfolgschancen für saubere Technologien unternehmerisch, finanziell und politisch erheblich zu verbessern. Ferner initiierte ich mit anderen Mitstreiter*innen u.a. die Entrepreneuers for Futur, mit denen wir über 5000 Unternehmer*innen deutschlandweit mobilisierten mit den Fridays for Future auf die Straße zu gehen. Damit es nicht nur bei Forderungen an die Politik bleibt, habe ich mit anderen führenden Unternehmer*innen der Start-Up-Industrie, die Leaders for Climate Action (LfCA) gegründet, um ein Vehikel zu bauen, mit deren Hilfe die Digital-, Start-Up und Finanzindustrie sich zunehmend selbst klimaneutral stellen kann. Ein Weg dorthin ist die vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien. Als Beiratsmitglied der „Energy Watch Group“ unterstützte ich daher die Finanzierung und Erarbeitung von Studien für die Vollversorgung unserer Wirtschaft und Gesellschaft mit 100% erneuerbare Energien – so veröffentlichen wir u.a. eine Studie zur 100% erneuerbaren Energien-Versorgung von Berlin-Brandenburg.
Um es kurz zu fassen: ich bin davon überzeugt, dass uns als Gesellschaft die sozialökologische Transformation noch gelingen kann. Dafür sind jedoch sehr große Anstrengung in vielen gesellschaftlichen Bereichen notwendig. Klare Zielvereinbarungen und konsequent daran ausgerichtete Maßnahmen von politischer Seite können Transformationsprozesse erheblich beschleunigen. Doch aus meiner Erfahrung heraus weiß ich, dass Unternehmen wie alle anderen Akteure nicht darauf warten müssen, bis sich Regierungen klar zum 1,5°C-Ziel bekennen und die nötigen Maßnahmen einleiten. Wie diese Transformation gelingen kann bespreche ich aktuell in einer auf allen gängigen Plattformen erhältlichen wöchentlichen Podcast-Reihen - "Lets Talk Change" und "Deep Dive Cleantech" - mit Protagonist:innen aus Wissenschaft, Medien, Politik und Wirtschaft.
Neben meiner bundesweiten und internationalen Tätigkeiten und Netzwerke bin ich auch in unserer Region aktiv. Denn ich bin davon überzeugt, dass die Transformation nur gelingen kann, wenn sie auf allen politischen Ebenen mitgestaltet und -getragen wird. Als Vorstandsmitglied des Berlin-Brandenburg Energy Network e.V. kenne ich die Belange der Unternehmen sehr gut, die sich für die Energiewende in Berlin-Brandenburg einsetzen. Seit 2020 bin ich im KV OPR aktiv und habe 2021 den OV Rheinsberg mitgegründet. Seit 2022 ko-organisiere ich mit dem KV OPR und dem OV Rheinsberg den Salon im Grünen in der Region mit Protagonist:innen grüner Politik. Und als ehrenamtlicher Naturschutztaucher des Nabu e.V. untersuche ich mit meinen Mitstreitern*innen regelmäßig den immer schlechter werdenden Zustand unserer Brandenburger Seen, um einen Beitrag zur Verbesserung unserer sonst wunderschönen Seenlandschaft zu leisten.
- Unternehmer, Investor und Kommunikator im Bereich grüne Wirtschaft
- Mitglied im Vorstand des Berlin-Brandenburg Energy Network e.V.
- Mitglied im Vorstand der Leaders for Climate Action e.V.
- Mitglied im Vorstand des Nabu e.V. Gransee
- Vater von 3 Kindern