Antragsteller*in: | Steffi Bernsee (KV Barnim) |
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W32: Steffi Bernsee
Bewerbungstext (ohne Begrenzung)
Liebe Freund*innen,
vor nicht ganz 2,5 Jahren bin ich Mitglied in dieser wunderbaren Partei geworden. Ich wollte dabei sein, gesellschaftliche Veränderungen voran zu treiben. Und ich war beeindruckt, v.a. von den vielen starken Frauen, allen voran Annalena, die sich selbstverständlich im politischen Raum bewegten und mir mit vielen Themen aus dem Herzen sprachen. Im letzten Bundestagswahlkampf war ich dann sofort leidenschaftliche Wahlkämpferin an den Ständen und vor Bahnhöfen im Barnim.
Mittlerweile bin ich Co-Sprecherin in unserem Kreisverband. Ich bin Alleinerziehende Mama im sog. Wechselmodell eines Kindes mit Behinderung und das politische System, die Strukturen - angefangen von der Arbeit in der Kommunalpolitik bishin zur Vorstandsarbeit - machen eine Mitwirkung oftmals zu einer Herausforderung. Dabei sind die Perspektiven, gerade von Müttern und Vätern mit kleineren Kindern, von Alleinerziehenden, von Pflegenden Angehörigen, von Menschen mit Behinderung und von Menschen, die erst kürzlich den Weg in unsere Partei gefunden haben, so wichtig. Denn das sind doch auch die Menschen, über dessen Unterstützung wir immer sprechen. Wir wollen die verschiedenen Blickwinkel mit einbeziehen. Aber die Strukturen passen auch bei uns bisher nicht, weil es am Ende ein gesellschaftliches Umdenken braucht. Und Feminismus bedeutet für mich eben auch, eine gleichberechtigte Teilhabe gerade für Frauen in allen Lebenssituationen zu ermöglichen.
In der LAG Feminismus und auch durch meine Teilnahme am diesjährigen Frauen-Mentoring habe ich viele unglaublich engagierte Frauen kennen lernen dürfen, die mitten im Leben stehen. Alle haben viele großartige Ideen und möchten wichtige Themen einbringen. Aber dennoch schrecken einige zurück vor dem Streben nach einem Mandat, z.B. in der Kommunalpolitik oder einer Aufgabe in einem Vorstand. Weil es eben doch zu viel abverlangt mit kleinen Kindern oder einem zu pflegendem Angehörigen. Gerade die Kommunalpolitik ist noch sehr stark von "Männerrunden" geprägt, von stundenlangen Debatten, die sich eher nicht auf Themen beziehen. Frauen brauchen daher immer auch andere Frauen als Unterstützerinnen, die ihnen Mut zusprechen und das Gefühl geben, nicht allein kämpfen zu müssen. Diesen Mut möchte ich anderen Frauen geben.
Nicht nur im Hinblick auf die Wahlen in Brandenburg im nächsten Jahr brauchen wir starke Stimmen von Frauen in allen politischen Ebenen, gerade aus dem ländlichen Raum. Denn eine gerechtere Gesellschaft erreichen wir nur, indem wir alle Blickwinkel mit einbeziehen.
Ich möchte v.a. Frauen von Politik begeistern und zeigen, dass wir alle so viel bewirken können, wenn es auch noch so schwierig ist. Und ich möchte meine Perspektive überall mit einbringen, da diese viele Themen in einem anderen Licht beleuchtet. Die LAG Feminismus hat mich als Basisdelegierte Brandenburg für den Bundesfrauenrat entsandt und ich freue mich über eure Zustimmung.
Weitere Angaben zur Person
Ich bin Steffi, 42 Jahre, bin aufgewachsen in der Uckermark und lebe jetzt seit mehr als 11 Jahren im Barnim. Vor langer Zeit habe ich mal Tourismus studiert, viele Jahre bei einem Reiseveranstalter in Berlin gearbeitet und hatte die Chance, einige wunderbare Orte unserer Welt kennen zu lernen. Seit ein paar Monaten bin ich Mitarbeiterin bei Carla Kniestedt und setze mich v.a. für die Themen Pflege, Gesundheit und Inklusion ein.