Antragsteller*in: | Eva Becher (KV Potsdam) |
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W30: Eva Becher
Bewerbungstext (ohne Begrenzung)
Bewerbung als stellvertretende Delegierte für den Bundesfrauenrat
Hallo, ich bin Eva aus dem KV Potsdam, 56 Jahre, gelernte Biologin und Epidemiologin, Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Seit 2020 bin ich Mitglied bei Bündnis90/DieGrünen und seit 2022 Beisitzerin im Kreisvorstand in Potsdam, stellvertretende Schatzmeisterin und Neumitgliederbeauftragte.
Ich bringe mich in der LAG-Feminismus ein, weil mir Gleichstellungsthemen wichtig sind. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine feministische Politik nicht ausschließlich Frauen hilft, sondern die Gesellschaft insgesamt demokratischer werden lässt. Undemokratische Parteien verbreiten antifeministische Parolen und bekämpfen gesellschaftliche Veränderungen hin zu einer offenen und vielfältigen Gesellschaft. Dem müssen wir entschieden entgegenwirken und vielfältige Perspektiven als Bereicherung unsere Gesellschaft begreifen. Zum Glück sind wir eine feministische Partei!
Die LAG-Feminismus hat mich als Delegierte in die BAG-Frauenpolitik entsandt. Daher durfte ich im letzten Jahr am Europa-Kongress in Potsdam teilnehmen und dort in Workshops an der Vorbereitung des Europa-Wahlprogramms mitarbeiten. Dort konnte ich mich für mein Herzensthema Geschlechtersensible Medizin einsetzen. Ein Satz dazu findet sich im aktuellen Entwurf zum Grünen Europa-Wahlprogramm. Nicht nur Geschlechtersensible Medizin ist mir wichtig, auch Themen der Frauengesundheit, wie die immer noch zu wenig erforschte Endometriose, die reproduktive Selbstbestimmung von Frauen und der Schutz von Frauen vor Gewalt.
Weiterhin durfte ich an der Bundesfrauenkonferenz in Mannheim in diesem Jahr teilnehmen und erleben, wie sich die Energie von aktiven und vorbildhaften politischen Frauen, wie zum Beispiel Mannheims Grüner Bürgermeisterin Diana Pretzell, unserer Co-Vorsitzende im Europäischen Parlament Terry Reintke und unserer Bundesvorsitzenden Ricarda Lang auf uns alle übertrug. Die BAG tagte am Vorabend der Konferenz zusammen mit dem Bundesfrauenrat. Dort wurde mein Interesse an einer Mitarbeit in diesem Gremium geweckt. Der Bundesfrauenrat koordiniert die frauenpolitische Arbeit der Länder. Diese Vernetzung von Feminismus als Querschnittsthema auf allen Ebenen (Kommune, Land, Bund, Europa) finde ich spannend.
Brandenburg steht im nächsten Jahr vor der Wahl. Viele Brandenburger*innen denken vielleicht, dass Feminismus nicht das wichtigste Thema sei. Ich möchte erklären, dass insbesondere im ländlichen Raum die Perspektiven von Frauen noch zu wenig gesehen werden. Fragen der Mobilität, der Gesundheitsversorgung, von Schulen und Kinderbetreuung sehen aus Frauensicht anders aus, deswegen brauchen wir Frauen in den Gremien, Vorständen und Parlamenten. LGBTQ+ Personen im ländlichen Raum leiden besonders unter Ausgrenzung. Die Politik muss weiter daran arbeiten, Angebote und Räume zu schaffen, wo Menschen sich austauschen und kennenlernen können, um Ängste und Vorurteile abzubauen.
Transparente und wertschätzende Kommunikation ist für mich die Grundlage von politischer Zusammenarbeit. Ich möchte die Kommunikation zwischen dem Bundesfrauenrat, der Bundesarbeitsgemeinschaft und der Landesarbeitsgemeinschaft unterstützen.
Deswegen freue ich mich über Eure Stimme!