Antragsteller*in: | GRÜNE JUGEND Brandenburg (dort beschlossen am: 26.02.2022) |
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Verfahrensvorschlag: | AbstimmungErklärung: Variante 1 |
V7: "Tag der Befreiung" als Mahnung – Der 8. Mai muss Feiertag werden!
Antragstext
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg setzt sich für die Einführung des 8. Mai als jährlichen Feiertag zum "Tag der Befreiung" und eine entsprechende Änderung des Landesfeiertagsgesetzes ein. Dieser Feiertag soll der Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes sowie der Mahnung zum stetigen antifaschistischen Handeln dienen, das nötig ist, um unsere Demokratie zu schützen. Außerdem unterstützt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brandenburg die Forderung nach der Einführung eines bundeseinheitlichen, jährlichen Feiertages zum 8. Mai.
Begründung
Am 8. Mai 1945 befreiten die Alliierten Deutschland, Europa und die Welt von der Herrschaft des Nationalsozialismus. Um nicht zu vergessen, dass wir täglich antifaschistisch handeln müssen, um unsere Demokratie zu schützen, muss in Brandenburg ein offizieller, antifaschistischer Feiertag eingeführt werden.
Der 8. Mai ist in Brandenburg bereits seit 2015 offizieller Gedenktag. Dies reicht jedoch nicht aus. Wir unterstützen die Forderung nach einem bundesweiten Feiertag zum 8. Mai, die unter anderem die kürzlich verstorbene Holocaustüberlebende Esther Berenjano stets vorgebracht hat (1). Der Kampf gegen Antisemitismus wird voraussichtlich bald als Staatsziel in die Brandenburger Verfassung aufgenommen (2). Jedoch ist für das Gedenken und die mahnende Erinnerung auch ein Tag vom Range eines Feiertags, wie von Überlebenden gefordert, nur angemessen.
Vergessen wir? Wie erinnern wir, wenn die Menschen, welche das Schrecken erlebt haben, nicht mehr sind?
Antisemitische und rassistische Haltungen finden heute in Deutschland wieder breite Zustimmung. Der Geschichtsschreibung wird von vielen unterstellt, die Verbrechen der Nazis übertrieben darzustellen. Und die extreme Rechte tötet noch immer: Seit 1990 hat rechte Gewalt in Deutschland über 200 Todesopfer gefordert, darunter fast 30 in Brandenburg (3). Oft wird die Geschichte umgedeutet oder umgeschrieben und damit Antisemitismus betrieben. Wir müssen dafür sorgen, dass der 8. Mai uns – die nachfolgenden Generationen – immer daran erinnert, dass unsere Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist.
Quellen:
Unterstützer*innen
Änderungsanträge
- Ä47NEU (Landesvorstand (dort beschlossen am: 18.03.2022), Eingereicht)
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