Antragsteller*in: | Alexandra Schäfer (KV Frankfurt-Oder) |
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D3: Bündnisgrüner Rückenwind für Frankfurts Bewerbung um das „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“
Antragstext
Der Landesverband Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg begrüßt und unterstützt die Bewerbung der Stadt Frankfurt (Oder) um das geplante „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“.
Begründung
Die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit” reflektierte die mentalen, kulturellen und emotionalen Aspekte der Friedlichen Revolution, Deutschen Einheit und nachfolgenden Transformation. In ihren Handlungsempfehlungen empfahl sie Ende 2020 zum Einen die Würdigung der Leistungen und der umfangreichen Transformationserfahrungen der Menschen in den ostdeutschen Bundesländern. Zum Anderen sollten diese Erfahrungen für das gesamte Land nutzbar gemacht werden. Aus diesem Grund enthielt der Abschlussbericht der Kommission unter anderem auch die Empfehlung zur Einrichtung eines „Zukunftszentrums für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“. Die Bundesregierung nahm diese Empfehlung an und auch die neue Bundesregierung bestätigte sie. Bis 2027 soll dieses Zentrum aus Wissenschaft, Kultur und Begegnung in einer ostdeutschen Stadt entstehen und überregionale Strahlkraft entfalten. Für die Standortauswahl ist ein Bewerbungsprozess geplant.
Schon früh nach Bekanntwerden des Vorhabens im vergangenen Jahr hat die Stadt Frankfurt (Oder) ihren Hut in den Ring geworfen. Denn als ehemalige Grenzstadt, als „Tor zum Osten“, und nun als Doppelstadt mitten in Europa, mit einer Europa-Universität Viadrina im Herzen der Stadt, welche unter anderem grenzüberschreitend und vergleichend Transformationsprozesse erforscht, scheint die Stadt viele der genannten Kriterien zu erfüllen. Anfang des Jahres startete Frankfurt (Oder) seine Bewerbungskampagne unter dem Motto "Stadt der Brückenbauer:innen“. Denn Frankfurt (Oder) kennt sich aus: mit der Transformation, mit dem Brückenbauen und dem Brückenschlagen - über Generationen, Kulturen, Grenzen, den Fluss.
Die jüngsten Ereignisse verleihen dem Bewerbungsmotto eine zusätzliche Dimension und es wird abermals klar, wie wichtig es ist, stabile Brücken über Gräben der Vergangenheit zu bauen, Orte der Begegnung und des Dialogs zu schaffen und Horizonte zu erweitern, um ein friedliches Miteinander in Europa zu wahren.
Frankfurt (Oder) ist der prädestinierte Standort für das Zukunftszentrum, weil...
- in der deutsch-polnischen Grenzstadt tagtäglich die europäischen Werte gelebt werden,
- es eine lebendige und Zivilgesellschaft gibt und viele Menschen, die sich grenzüberschreitend engagieren,
- mit dem Zukunftszentrum viele Chancen für die Stadt einhergehen: Die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Stärkung des lokalen Handels und Tourismus und die Eröffnung eines neuen Ortes für Austausch und Kultur in Frankfurt,
- es mit der Europa-Universität Viadrina und dem Collegium Polonicum in Słubice einen internationalen und anerkannter Standort für Dialog und Wissenschaft gibt, an dem Menschen aus über 90 Ländern forschen und studieren,
- Frankfurt mit seiner Entwicklung von einer Grenzstadt am Rande der Europäischen Gemeinschaften zur deutsch-polnischen Doppelstadt Frankfurt-Słubice in der Mitte der Europäischen Union bereits jetzt schon ein Ort der europäischen Transformation ist (und darüber hinaus allein durch die geographische Lage prädestiniert dafür ist, ein Ort für Europäischer Begegnung zu werden),
- das Zukunftszentrum eine einmalige Chance darstellt, die nachhaltige Entwicklung der Stadt und der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) zu sichern und sie zukunftsfähig zu gestalten,
- die Stadt mit der Bewältigung der Folgen der friedlichen Revolution von 1989 und der deutschen Einheit – insbesondere dem Zusammenbruch des Halbleiterwerks und dem inzwischen gestoppten Bevölkerungsverlust – exemplarisch für die Entwicklung und Umbruchserfahrungen vieler ostdeutscher Städte nach 1990 steht.
Wir bitten die Landesdelegiertenkonferenz den Antrag zu unterstützen und somit der Stadt Frankfurt (Oder) grünen Rückenwind für den weiteren Bewerbungsprozess mitzugeben. Jede:r ist herzlich eingeladen die Kampagne mit einem Bild und Statement zu unterstützen und selbst Brückenbauer:in zu werden!
Mehr Infos zu der Kampagne der Stadt und den bisherigen Brückenbauer:innen hier: https://stadt-der-brueckenbauer.de/
Unterstützer*innen
- Carla Ruhrmann (KV Frankfurt-Oder)
- Peer Schwiders (KV Frankfurt-Oder)
- Dominic Andres (KV Frankfurt-Oder)
- Katja Kraft (KV Frankfurt-Oder)
- Peter Hauptmann (KV Frankfurt-Oder)
- Alena Karaschinski (KV Frankfurt-Oder)
- Majeed Behzad (KV Frankfurt-Oder)
- Inge Elise Funke (KV Frankfurt-Oder)
- Paul Bonte (KV Frankfurt-Oder)
- Dominik Schmitz (KV Frankfurt-Oder)
- Maximilian Kowol (KV Ostprignitz-Ruppin)
- Ulrike Waltsgott (KV Frankfurt-Oder)
- Oliver Kossack (KV Frankfurt-Oder)
- Sabine Fischbach (KV Frankfurt-Oder)
- Ken Gericke (KV Potsdam)
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