Antragsteller*in: | Paul Bonte (KV Frankfurt Oder) |
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W3: Paul Bonte
Bewerbungstext (ohne Begrenzung)
Liebe Freund*innen!
Wir befinden uns zweifellos in einer schwierigen Zeit: Es herrscht Krieg in Europa und auf der ganzen Welt, die planetaren Grenzen sind erreicht, steigende Preise sorgen für Existenzängste in der Bevölkerung, populistische Stimmen gewinnen an Zustimmung. Die Liste der Sorgen und Probleme ist lang.
Mit den Herausforderungen sind wir jedoch nicht allein. Auch wenn die konkrete Arbeit vor Ort vermutlich überall unterschiedlich aussieht, können wir die großen Krisen nur gemeinsam mit unseren europäischen Mitstreiter*innen lösen. Deswegen möchte ich mich mit anderen grünen Europäer*innen auf dem Kongress der European Green Party austauschen und euch dort als Mitglied aus der Basis vertreten.
Die Gelegenheit kommt nicht so häufig – denn der EGP Kongress findet nur alle fünf Jahre statt. Es ist kein Geheimnis, dass wir in vielen Punkten Zeitdruck haben. Um die Klimakatastrophe noch abzufedern, müssen wir nun alles tun und alle Register ziehen. Der IPCC-Bericht hat uns gezeigt, dass eine sofortige globale Trendwende notwendig ist, um das 1,5-Grad-Ziel nicht zu verfehlen. Besonders Europa und die Länder des globalen Nordens sind hier also in einer besonderen Verantwortung.
Dadurch, dass der EGP-Kongress nur zweimal im Jahrzehnt stattfindet, werden wir in Kopenhagen auch die Weichen für die anstehende Europawahl stellen. Die Wahl wird zweifellos eine Schicksalswahl - es gilt zu verhindern, dass sich nach den Wahlsiegen der rechten Kräfte in Ungarn, Schweden und Italien auch die Mehrheiten auf europäischer Ebene zu unseren Ungunsten verschieben. Auf dem EGP-Kongress müssen wir jetzt die Grundlage für einen erfolgreichen Start in den Wahlkampf setzen. Denn die Vergangenheit hat gezeigt: Ohne eine starke grüne Stimme im europäischen Parlament werden wichtige Maßnahmen, beispielsweise im Bereich des Klimaschutzes, der Menschenrechte oder der Wahrung der Werte der EU, verschleppt. Der Just Transition Fond zur Unterstützung der vom Strukturwandel betroffenen Regionen, das Recht auf Reparatur oder die Kerosinsteuer auf EU-Ebene - alles Erfolge, die ohne uns Grüne nicht möglich gewesen wären.
Ich erlebe oft, wie weit weg das Thema Europa für viele Menschen ist. Über Frankfurt, meine neue Heimatstadt, wird oft als "Grenzstadt" gesprochen - obwohl die Grenzen ja dank des Schengen-Abkommens schon lange nicht mehr bestehen. Während der Coronapandemie haben wir auf schmerzliche Weise erfahren, wie sich ein Europa mit Grenzen sich anfühlen würde.
Durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten beim Deutsch-Polnischen Jugendwerk oder bei der Gesellschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa erhalte ich regelmäßig neue Perspektiven und kann mich mit jungen Menschen aus unseren europäischen Nachbarländern vernetzen. Mit meinen Erfahrungen und Fähigkeiten möchte ich dazu beitragen, Europa für Menschen erlebbarer zu machen und die Vorurteile abzubauen. Es muss unser Ziel sein, die Vorteile Europas für alle sichtbar zu machen.
Ich würde mich sehr über eure Unterstützung freuen.
Euer Paul
Weitere Angaben zur Person
Pronomen: er/ihm
- seit 10/2022 Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung
- seit 06/2022 Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Bundestagsbüro von Leon Eckert
- seit 05/2022 Ostbeauftragter der Grünen Jugend Brandenburg
- seit 01/2022 Bildungsreferent für den Bundesvorstand von Campusgrün
- seit 10/2021 engagiert bei Campusgrün Viadrina, z.Z. Fraktionsvorsitzender im Studierendenparlament
- seit 10/2021 Student an der Viadrina in Frankfurt
- seit 2019 regelmäßig beteiligt bei Projekten des deutsch-polnischen Jugendwerks (DPJW) und der Gesellschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa (GFPS e.V.)
- seit 2018 Mitglied bei Bündnis '90/Die Grünen und Grüner Jugend