Der Antrag von Stefan Schneider wird unterstützt und als sehr bedeutend erachtet. Der vorliegende Änderungsantrag ist eine Ergänzung.
Der Ä soll einen wichtigen Punkt ergänzen der ab und zu in Klima-Debatten vergessen wird: Die Bedeutung unserer Moore im Klimawandel. Unsere Moore verschwinden durch Entwässerung immer weiter (wortwörtlich). Uns bleibt nicht mehr viel Zeit Moorflächen zu renaturieren und damit die Klimakatastrophe zu bremsen! Wir sollten jetzt anfangen, auf allen Ebenen!
"Wir haben 30.000 Kilometer Gräben. Da müssen 10.000 Staue rein in den nächsten zwei Jahren." Prof. V. Luthardt, Moorexpertin an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde im rbb
Es wird von grüner Seite bereits viel für Moorschutz getan. Dieser Ä soll den Klima- und Moorschutz lediglich weiter unterstützen und auf die Bedeutung von Mooren im Klimawandel aufmerksam machen.
Backgroundinfos: Moore sind enorme Kohlenstoffsenken. In den vergangenen Jahrhunderten haben Menschen Moore entwässert (mancherorts noch heute). Die Entwässerung hat verschiedene negative Auswirkungen auf dieses Ökosystem, welche durch Renaturierung verhindert und teilweise rückgängig gemacht werden können. Als Renaturierung ist hierbei das (teilweise) Aufstauen von Wasser gemeint, wodurch der Torfkörper wieder (teilweise) unter Wasser steht und das Moor im Idealfall nicht weiter sinkt oder sogar wieder wächst. Bei geschickter Umsetzung, ist landwirtschaftliche Nutzung und der Bau von Solaranlagen auf wiedervernässten Mooren weiterhin möglich. In der Klimadebatte sind Moore besonders als Kohlenstoffsenken und große Treibhausgasemitenten bedeutend. Wir, im Moorreichen Bundesland Brandenburg, haben eine besondere Verantwortung. Brandenburger Moore produzieren aktuell mehr Treibhausgase als der brandenburgische Verkehrssektor!!1; 2 Wodurch Moorschutz ein großes Kuchenstück in der Klimawandelbekämpfung ist. Zudem sind lebendige Moore bedeutende Wasserspeicher und -filter. Dadurch haben sie einen wichtigen positiven Effekt auf unseren Wasserhaushalt besonders in Zeiten von extremer werdenen Niederschlagsereignissen.
1fast 6,3 Mio. Tonnen CO₂-Äq. pro Jahr bzw.durchschnittlich 25tCO2-Äq. pro Hektar und Jahr; laut Daten der Nationalen Berichtersttung vom Thünen-Institut 7,17 Mio. t CO2-Äqhttps://www.greifswaldmoor.de/files/dokumente/GMC%20Schriften/2021-02_Reichelt.pdf
25,2Millionen TonnenCO2-Äquivalentenim Jahr 2020 https://mluk.brandenburg.de/sixcms/media.php/9/Zwischen-und-Sektorziele-des-Klimaplans-Brandenburg.pdf