Antragsteller*in: | KV Märksich-Oderland (dort beschlossen am: 10.10.2022) |
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12. V10: Förderung der Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Antragstext
Die Folgen der Klimakrise sind längst in unserem Alltag präsent. Jetzt aktuell ist dies die Umweltkatastrophe an der Oder mit gewaltigem Fischsterben, die durch die klimatischen Bedingungen verstärkt wurde. Aber auch Trockenheit, Dürre, immer wieder Waldbrände und Wassermangel plagen Brandenburg nun schon eine Weile. Statt Resignation im Angesicht der Katastrophen ist allerdings nachhaltiges Handeln gefragt.
Diese „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ ist im Rahmenlehrplan des
Landes Brandenburg verankert, trotzdem scheint ein Aufgreifen dieses Themas in der Schule und die Behandlung der Problematik scheinen nicht oder nur am Rande stattzufinden.
Wir fordern deshalb eine Förderung von Bildung für nachhaltige Entwicklung und damit verbunden eine stärkere Integration von Umweltbildung insbesondere hinsichtlich eines effektiven Klimaschutzes in alle Fächer in den Brandenburgischen Schulen.
Dies beinhaltet:
1.) Die Bildungsangebote schulformübergreifend für Schülerinnen und Schüler, für Lehrkräfte, Schulleitungen und auch Eltern zu organisieren. Diese müssen verbindend alle Entwicklungsdimensionen der Bildung für nachhaltige Entwicklung widerspiegeln.
2.) Auch sollen alle Kindertagesstätten die Möglichkeit erhalten, Fortbildungsangebote zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung wahrzunehmen. Dazu sind die Träger und Trägerinnen der Kindertagesstätten als Partner und Partnerinnen zu gewinnen.
Anmerkung: Dieser Antrag wird durch den KV MOL eingereicht, wird aber unterstützt durch die LAG Bildung.
Begründung
In den letzten Jahren hat sich einiges im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung getan. Auch in Brandenburg gibt es sowohl an einigen Schulen und Kitas als auch durch externe Bildungsträger initiierte Angebot. Beispielhaft sind hier die Angebote des MLUK zu nennen. Trotzdem gibt es jetzt die Forderung hier mehr Anstrengungen zu unternehmen, denn es gibt keine flächendeckenden und keine verbindlichen Angebote.
Hintergrund dieser Forderung ist die zunehmende Dramatik und die exponentielle Beschleunigung der globalen Herausforderungen, die die zukünftigen Generationen noch stärker betreffen werden Dazu zählen die Klimaproblematik, der Verlust an Biodiversität, die Vermüllung der Meere und als eine Folge die Flucht von Menschen aus Krisengebieten. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist eine der entscheidenden pädagogischen Aufgaben der wir uns heute in Brandenburg stellen müssen. Im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes wird dabei die Frage aufgeworfen: Wie wollen wir in Zukunft zusammenleben?
Ziel der hier geforderten Maßnahmen ist es, Schüler:innen zu befähigen, informierte Entscheidungen zu treffen. Sie sollten dabei verantwortungsbewusst handeln, zum Schutz der Umwelt beitragen und in ihrem Handeln Aspekte einer nachhaltigen Wirtschaft und einer gerechten Gesellschaft berücksichtigen. Den Grundstein für eine entsprechende Einstellung können bereits Kitas legen – mithilfe von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dies muss dann aber durch alle weiteren Schulformen fortgesetzt werde, von der Grundschule bis hin zur beruflichen Bildung.
Bei der Umsetzung ist zu beachten, dass eine Bildung zur Nachhaltigkeit nicht nur ausgewählte Fächer wie die Naturwissenschaften, sondern auch die Sozial- und Geisteswissenschaften, kurz gesagt, alle Fächer betrifft. Projekte durch Kooperationen mit außerschulischen Partner:innen können dabei den klassischen Unterricht ergänzen.
Unterstützer*innen
- Steffen Blunk (KV Märkisch-Oderland)
- Sebastian Sawall (KV Märkisch-Oderland)
- Sebastian Gellert (KV Barnim)
- Sebastian Koeppen (KV Märkisch-Oderland)
- Marc Krogmann (KV Barnim)
- Torsten Wiebke (KV Barnim)
- Christian Göritz-Vorhof (KV Märkisch-Oderland)
- Juliane Roschitz (KV Märkisch-Oderland)
- Alice Sarah Polzer-Storek (KV Barnim)