Antragsteller*in: | Gerd Kaufmann (KV Dahme-Spreewald) |
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W4: Gerd Kaufmann
Bewerbungstext (ohne Begrenzung)
Liebe Mitgrüne,
erneut möchte ich als Basismitglied für unseren Parteirat kandidieren. Mehrere Jahre des Engagements vor Ort in Luckau in der Niederlausitz, wo ich wohne und im Vorstand des Kreisverbands Dahme-Spreewald, haben mir viele Erfahrungen in die Parteiarbeit ermöglicht. Einerseits kann ich die Perspektive als gebürtiger Lausitzer und der Mentalitäten in der Region gut nachvollziehen. Andererseits habe ich durch meine Erfahrungen in Westdeutschland, Studium, Wohnen in Großstädten und meiner beruflichen Tätigkeit - zuletzt an der BTU Cottbus-Senftenberg bei Professorin Heike Radvan - vertiefte reflexive und analytische Fähigkeiten aneignen können. Dabei habe ich mich mit dem Strukturwandel in der Lausitz und im Zuge meiner Dorfforschung mit Transformation der ländlichen Regionen beschäftigt. Ich bin aber gleichzeitig auch im Vorstand des Vereins Mensch Luckau e.V. im Bereich der Integration von Geflüchteten vor Ort und für Vielfalt seit 2015 aktiv, engagiere mich gegen nationalpopulistische und rechtsradikale Akteure und habe im Rahmen unseres Kreisverbands mit anderen Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen Themen in unserer Region organisiert. In Luckau wurde ich stark durch die Arbeit des Biologischen Arbeitskreises und Hubert Illig geprägt. Desweiteren bin ich in der Evangelischen Kirchengemeinde vor Ort engagiert. Diese vielfältigen Netzwerke ermöglichen mir viele Kontakte und Kenntnisse der Situation in unserer Region, die mit vielen der ländlichen Regionen des Landes Brandenburg vergleichbar ist. Als schwuler Mann erlebe ich dabei auch die Herausforderungen, in dieser Region zu leben.
Diesen Erfahrungshintergrund möchte ich gerne in die Parteiarbeit einbringen, als Vertreter der ländlichen Regionen und unterschiedlicher Lebensperspektiven. Ich bin dabei von Zuverlässigkeit, konstruktivem Austausch und kooperativer Kultur geprägt, die lösungsorientiert unterschiedliche Interessen einzubinden und zu integrieren versucht. Andererseits kann ich aber auch berechtigte Interessen und Positionen vertreten und verantwortungsvoll in Diskurse einbringen. Die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Fliehkräften und der Polarisierung einerseits und verantwortungsvolle Lösungen für die zunehmenden Krisen und drohenden Katastrophen andererseits sind meine Perspektive für unsere Parteiarbeit. Wir als Partei sollten als Stachel der Realität im Fett der populistischen Illusionen uns für eine gute Zukunft aller Menschen einsetzen.
1977 geboren, in Luckau wohnend
2003-2014 Tätigkeit als Dipl-Ing. Architektur (FH) in verschiedenen Planungsbüros in Berlin, Brandenburg an der Havel, Wolfenbüttel und Luckau in den Bereichen Denkmalpflege und kommunale Bauleitplanung und Regionale Entwicklungsplanung
2015-2016 Tätigkeit als MA. Social Work in der Suchtberatung Cottbus
Seit 2014 auch parallel Tätigkeiten an der BTU Cottbus-Senftenberg, unter anderem auch für die Koordination des Graduiertenkollegs „Professionalisierung von Gesundheits- und Sozialberufen in Transformationsprozessen Ostdeutschlands“