W26: Denise Herrmann (KV Brandenburg an der Havel)

Liebe Freund*innen,

eigentlich unglaublich, dass ich mich als Neumitglied jetzt schon auf einen solch wichtigen Posten bewerbe. Ich glaube aber, dass es richtig ist:

Feminismus

Bis ich meine Bewerbung abgeschickt habe, hat sich für die anstehende LDK noch keine einzige Frau auf einen Posten als Basismitglied im Parteirat beworben. Auch wenn ich meine männlichen Kollegen sehr schätze, finde ich es als feminisitische Partei wichtig, an dieser Stelle ein Zeichen zu setzen. Auch wir Frauen sind für den Parteirat da und bewerben uns (frühzeitig).

Grünes Engagement

Mit den Grünen sympathisiere ich schon lange und ich habe sie schon immer gewählt. Ich bin aus einigen Gründen erst jetzt eingetreten. Abgehalten haben mich bei früheren politischen Ausflügen gemachte Erfahrungen von Sexismus und Diskriminierung als Frau sowie die Befürchtung, als Frau mit Behinderung keine Chance zu haben. Trotzdem war ich immer politisch in meinem Engagement gegen Rechts und speziell gegen Antisemitismus sowie durch meine Teilnahme an diversen Fridays-For-Future-Demonstrationen. Der Hass gegen Grün zur letzten Bundestagswahl - auch in meiner Familie - hat den Ausschlag dafür gegeben, mich von nun an aktiv einzubringen. Die Grüne Jugend Brandenburg hat mir am 23. und 24.10. ihr Vertrauen als Landesdelegierte und als Mitglied im Landes-Awareness-Team ausgesprochen - diese Aufgaben möchte ich mit großem Einsatz ausfüllen.

Persönliches

Auch wenn ich nicht die Lebenserfahrung mitbringen kann wie beispielsweise ein*e Volljurist*in um die 50, habe ich Lebenserfahrung zu teilen. Mein Leben ist bisher nicht geradelinig verlaufen und es hat lange gebraucht, bis ich sagen konnte: "So, wie es jetzt ist, so kann es bleiben." Mit 15 musste ich aus gesundheitlichen Gründen die Schule abbrechen. Erst mit 23 hatte ich mich so weit zurückgekämpft, dass ich mir den Alltag an einer Staatlichen Schule wieder zutrauen konnte. Mit eiserner Disziplin und viel Unterstützung durch Lehrkräfte und Mitschüler*innen habe ich dann tatsächlich den fantastischen Erfolg erzielt, als Jahrgangsbeste im Corona-Jahr 2020 mein Abitur zu machen. Diese Erfahrungen haben mich unglaublich geprägt und mich zu einer Verfechterin von Inklusion und Gleichberechtigung/Gleichstellungsbelangen aller Art gemacht. Aktuell studiere ich im 3. Semester zwei Kulturwissenschaften (Jüdische Studien und Anglistik) und eine Naturwissenschaft (Biowissenschaften). Für mein politisches Engagement lasse ich es gerade etwas ruhiger angehen, wobei ich meine Ziele im Studium nicht aus den Augen verlieren werde.

Schwerpunkte

In meiner politischen Arbeit sind mir - wie schon angedeutet - die Aspekte Klimaschutz und Anti-Diskriminierung besonders wichtig. Ich glaube, dass das ein Blickwinkel ist, der im Parteirat gehört werden sollte. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn ihr sowohl mir, als auch Vincent Bartolain eine Chance bzw. eine weitere Chance im Parteirat geben würdet, da wir unterschiedliche Schwerpunkte haben.

Bei Fragen kommt gerne auf mich zu! Mail: dherrmann@tutanota.com; Tel: 01573/5111925

Mit bündnisgrünen Grüßen,

Denise Herrmann

Ich studiere in Potsdam und lebe in Brandenburg an der Havel mit Partner und Katze. Ursprünglich komme ich aus Cottbus mit Stationen in München, Leipzig und Berlin. Auch wenn ich viel rumgekommen bin, bin ich sehr froh, seit Januar 2020 wieder in meinem Heimatbundesland zu leben und mich hier zu engagieren. Brandenburg an der Havel ist mir mit seinem Charme (ich sage nur: Waldmöpse) ziemlich schnell ans Herz gewachsen und ich wohne hier schrecklich gern.

Besonders mag ich an den Grünen neben den Schwerpunkten "Feminismus" und "Klimaschutz" die angenehme Atmosphäre. So kommt man schnell ins Gespräch über Themen wie Kultur/Musik, wodurch ich gleich Kontakt zur LAG Kultur bekommen habe (Danke an Martina & Heribert Heyden!) und von einem Grünen Chorprojekt erfahren habe, bei dem ich mich beteiligen möchte (wenn ihr auch Interesse habt, wendet euch gerne an Thomas Michel).

Vielleicht noch gut zu wissen:

Auch wenn ich genetisch im Lotto gewonnen habe (das darf man jetzt gerne ernst UND ironisch verstehen), bin ich mittlerweile davon überzeugt, vielleicht auch gerade deshalb gute Parteiarbeit leisten zu können. Ich musste in meinem Leben mit meinen zwei Autoimmunerkrankungen, meiner chronischen Migräne und meiner leichten Form von Asperger gegen viele Widerstände und Vorurteile ankämpfen. Kann sie Empathie und Mimik zeigen (Asperger hat viele verschiedene Ausprägungen und man kann nur Weniges verallgemeinern)? Kann sie Abitur machen? Kann sie studieren? Kann sie Verantwortung übernehmen? Sie kann.