Antragsteller*in: | Barbara Brecht-Hadraschek |
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W 38: Barbara Brecht-Hadraschek (KV Barnim)
Bewerbungstext (ohne Begrenzung)
Liebe Freund*innen,
ich bin (erst) seit Anfang 2020 Mitglied bei den Grünen, im Kreisverband Barnim. Diesen Sommer habe ich bei meinem ersten Wahlkampf so richtig mit angepackt. Ich finde es großartig, dass die Grünen eine so offene Willkommenskultur für Neumitglieder haben und habe mich von Anfang an gut aufgehoben und geschätzt gefühlt. Bei der Vorbereitung der LDK in unserem Kreisverband haben wir auch über die anstehende Wahl zu den unterschiedlichen Gremien gesprochen – und gemeinsam festgestellt, dass es wichtig ist, dass auch Neumitglieder die Parteiarbeit mitgestalten. Ich finde: Eine gute Mischung aus alten Häs*innen und dem frischen Blick von „außen“ tut uns Grünen gut. :)
Sehr gerne würde ich mich deshalb im Parteirat einbringen! Die inhaltliche Zusammenarbeit und Vernetzung über alle Ebenen hinweg finde ich sehr spannend und wichtig – und denke, dass ich mich hier mit meinen Fähigkeiten und Erfahrungen sehr gut einbringen kann. Sich gemeinsam mit verschiedenen Perspektiven auseinanderzusetzen und diese zusammenzuführen, ist eine spannende Aufgabe, der ich mich sehr gerne stellen würde.
Nachdem ich als Grüne ja noch ein unbeschriebenes Blatt bin, stelle ich mich euch etwas ausführlicher vor:
Ich bin Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit eines größeren freien Trägers der Kinder- und Jugendhilfe in Berlin – und mir liegen die Themen Bildungsgerechtigkeit sowie pädagogische und soziale Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe besonders am Herzen. Gerade die Pandemie hat mir nochmal schmerzlich gezeigt, wie wenig das Wohl von Kindern, Jugendlichen und Familien in allen Facetten in unserer Gesellschaft im Fokus steht, erst recht, wenn Menschen mit Behinderungen betroffen sind! Und wie schnell Spar- und so genannte Sachzwänge vorgeschoben werden, um dringend notwendige Veränderungen oder auch nur einfache Hilfen nicht umsetzen zu müssen.
Der politische und kommunikative Umgang mit der Pandemie (Wissenschaftsleugnung, False Balance in den Medien etc.) hat mir außerdem gezeigt, wie wichtig es ist, neue kommunikative Strategien für die dringend notwendigen Veränderungen im Angesicht der Klimakrise zu entwickeln. Ich hoffe, dass wir hier gemeinsam Wege finden, die Klimakrise von der gefühlten „nice to have“-Agenda in der Gesellschaft endlich dahin zu bringen, wo es hingehört: Auf Prio 1! Als jemand, der seit Jahrzehnten seine Brötchen mit strategischer Unternehmenskommunikation verdient, glaube ich, dass ich mich hier positiv einbringen kann.
Mein innerer Demokratiekompass: Ich möchte in einem Land leben, in dem Menschen in all ihrer Vielfalt gleiche Möglichkeiten haben sich zu entfalten, gleich respektiert werden und einfach in Frieden ihr Ding machen können. Und Menschenrechte hören nicht an der europäischen Grenze auf.
Feminismus
Ich bin in den 80er Jahren westdeutsch feministisch sozialisiert worden, war damals in einer Mannheimer Frauengruppe aktiv und habe bei einer autonomen feministischen Zeitschrift mitgewirkt. Ich finde es toll, wie viele junge Frauen (inklusive meiner Tochter) und junge Männer heute ganz selbstverständlich feministisch denken und handeln. Für mich ist jeder Mensch unabhängig von seinen in die Wiege gelegten Chromosomen das, was er*sie fühlt und mir kommuniziert. Ich sehe mich beim intersektionalen Queerfeminismus als Lernende und bin absolut dankbar, wenn man mich hier auf meine möglichen Unsensibilitäten hinweist! Ganz praktisch möchte ich mich für eine bessere Vernetzung und Sichtbarkeit von Frauen in der Kommunalpolitik einsetzen. Auf meiner politischen „Agenda“ steht außerdem die auch finanziell bessere Anerkennung von Carearbeit – sei es im Krankenhaus, im Pflegeheim, in der Kita und natürlich auch zu Hause in den Familien in all ihren Facetten!
Mein Leitgedanke in der Kommunikation und der Arbeit mit anderen ist von Haim Omer geprägt:
„Vertrauen ist die Bereitschaft, das Risiko einzugehen, dem Anderen eine gute Absicht zu unterstellen!“
In diesem Sinne freue ich mich auf eine konstruktive Parteiarbeit, scheue aber auch keine inhaltlichen Konflikte und leiste meinen Beitrag, damit diese fair ausgetragen werden.
Als Neubrandenburgerin und Neugrüne möchte ich mich sehr gerne einbringen und die Arbeit unserer Landespartei in dieser herausfordernden Zeit positiv unterstützen.
Herzliche Grüße
Barbara
Weitere Angaben zur Person
Ich bin 51 Jahre alt, verheiratet und habe eine 16-jährige Tochter. Aufgewachsen in Baden-Württemberg (Vater und Mutter Ur-Grüne seit Anfang der 80er Jahre, Abitur in der Arbeiterstadt Mannheim, Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und ev. Theologie in Heidelberg, Brest und Wien) hat es mich nach einigen Wanderjahren der Liebe wegen nach Berlin verschlagen – und der hohen Mieten wegen vor drei Jahren in den „Speckgürtel“, nach Bernau. Ich war fast 15 Jahre selbständige Texterin, PR-Frau und Medientrainerin, bevor ich vor knapp sechs Jahren in eine Festanstellung ging und beruflich ein neues Kapitel aufgeschlagen habe. Ich bin ein offener, humorvoller und sehr neugieriger Mensch. In pandemiefreien Sommern trifft man mich auch mal auf Konzerten oder einem Festival, je lauter die Musik umso besser!:)
brecht@contentundco.de
Twitter: @frau_brecht
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit bei einem Kinder- und Jugendhilfeträger