Antragsteller*in: | Till Ratzeburg (KV Havelland) |
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W-04: Till Ratzeburg (KV Havelland)
Bewerbungstext (ohne Begrenzung)
Bewerbung um Platz 4 der Landesliste
Klimaschutz
Ohne Klima ist Alles nichts. Gar nix.
Das unbedingte Einhalten des 1,5 Grad-Ziels ist für mich eine unabdingbare Prämisse. Da halte ich es mit FFF. Wir können nicht die Lebensgrundlagen aller jungen Menschen, der Tiere und der Pflanzen zerstören.
Zumal wir in Brandenburg von der größten Klimaanomalie des Planeten - dem Golfstrom - direkt abhängig sind. Diese ökologische Nische ist auf Dauer winzig und entspricht den kargen Gebirgszügen am Mittelmehr. Die niedrigen Wasserstände von Havel und Spree geben uns bereits heute einen Vorgeschmack.
Ich selbst habe beschlossen in meinem Leben nie mehr zu fliegen, kein Auto zu besitzen und kaum noch Fleisch zu essen und stattdessen Fahrrad und Bahn zu benutzen. Corona zeigt uns, das das geht.
Meine Expertise liegt im Gebäude- und Verkehrsplanungsbereich, welche 2/3 der CO2-Emissionen ausmachen. Im politischen Raum fehlt das konkrete Wissen wie im Gebäudebereich die Klimaneutralität erreicht werden kann. Gesetze müssen geändert werden. Detailarbeit mit viel Fachkenntnis ist erforderlich.
Im Bundestag gibt es einen einzigen Architekten, aber 157 Rechtsanwält*innen und duzende Immobilienlobbyisten. So kann das unmöglich etwas werden. Ohne Detailwissen im Gebäude- und Verkehrsplanungsbereich kann man gegen die Immobilienlobby nichts ausrichten. Gar nix.
Hier möchte ich meine Kompetenz zum Wohle Aller einbringen.
Klimaanpassung
Vor Jahren war das Bundesumweltministerium bereit ein Bildungsprojekt für alle brandenburgischen Kommunen zu finanzieren, das der Klimaanpassung der Städte dienen sollte. Ich sollte diese Fortbildung durchführen. Leider waren die politischen Hindernisse zu diesem Zeitpunkt noch zu groß.
Aber jetzt besteht die Chance dieses Wissen bundesweit einzusetzen.
Bildung
Die Corona-Krise hat es uns gezeigt. Es fehlt nicht am Willen, es fehlt an der Weiterbildung der Lehrerenden an den Schulen und den Mitarbeitenden in der öffentlichen Verwaltung. Im Bundestag sitzt eine einzige Frau (SPD) aus der Erwachsenenbildung. Sonst niemand.
Bildung für nachhaltige Entwicklung/Digitales gehört als Pflichtfach oder als Querschnittsthema für Schüler*innen, Lehrende und insbesondere für Verwaltungen auf den Lehrplan. Dafür setze ich mich seit Jahren in Brandenburg ein. Da brauchen wir sichtbare Erfolge.
Recht
Wenn es nicht im Gesetz oder einer Verordnung steht, gibt es keine Bewegung in Richtung Klimaschutz oder Naturschutz. Keine. Die Verwaltungen sind gesetzlich daran gebunden.
Ich war 20 Jahre mit einer Richterin verheiratet und habe Gesetze und Paragrafen rauf und runter dekliniert. Die umfassende Kenntnis des jeweiligen Rechts ist von zentraler Bedeutung. Wer nicht juristisch formulieren kann, ist den Lobbyisten hilflos ausgeliefert. Meinung und guter Wille mögen am Rednerpult gut ankommen. Wirken werden nur Gesetze. Hier möchte ich meine Erfahrung zum Wohle Aller einbringen, um den Klimaschutz im Gebäude- und Verkehrsplanungsbereich weiter voranzubringen.
Landschaft und Landwirtschaft
Es ist eine riesige Aufgabe, unser Land an die Trockenheit durch den Klimawandel anzupassen. Die Landschaft wird das nicht von sich aus schaffen. Leider.
In der Land- und Waldwirtschaft wird es darum gehen, die Erosion der Böden zu verhindern und durch intelligente angepasste Pflanzungen die Öko-, Wald- und Landwirtschaftssysteme zu stabilisieren. Ohne gemeinschaftliche Umsetzung geht da nix.
Ausblick
Als Gesellschaft haben wir den Bogen in den letzten Jahrzehnten überspannt.
Ich werde mich mit euch gemeinsam mit aller Kraft für eine lebenswerte, sich selbst gehörende Natur stark machen, in der wir Menschen ökologisch verträglich, wirtschaftlich tragbar und sozial gerecht leben können.
Wohlstand bedeutet, in einem Land zu leben, das ein Klima hat, in dem es sich gut leben lässt.
Dafür werde ich meine Energie und Kompetenz einsetzen.
Weitere Angaben zur Person
Biografisches
Aufgewachsen in Norddeutschland und Berlin als eines von vier Kindern in einer lebendigen Familie, 56 Jahre. Schon mit 16 Jahren hatte ich Kontakt zu den Grünen in Berlin und Bremen.
Nach dem Abitur stand erst einmal Reisen und dann eine Ausbildung als Musicaltänzer an. Das Künstlerische wurde dann in einem Architekturstudium weiter betrieben. Eingebettet in den Diskurs: In welcher Gesellschaft wollen wir leben ? Politische Aktionen begleiteten diese Zeit, ob auf Demos oder als Kunst-Happening.
Grün bewegte Menschen in Westberlin wurde wichtiger Auftraggeber der Anfangszeit. Selbst das halbe Bundeskabinett und Frau Merkel kamen einmal zu einer Eröffnung. Oder ein Live-Radiobericht aus einer Toiletten-Einweihung. Es war und ist bunt.
Ab den 2010er Jahren zog es mich nach Falkensee ins Brandenburgische. Die Projekte wurden buchstäblich noch grüner. Jetzt waren Passiv- oder Nullenergiehäuser zu bauen. Schönheit und Ökologie. Das ist das Ziel, um das gesunde Bauen zu verbreiten.
Fortan schrieb ich Gutachten und Stellungnahmen zu Straßen und Bebauungsplänen für die Lokale Agenda 21 Falkensee und die Grünen.
Die Arbeitsgruppe Umwelt der Lokalen Agenda 21 Falkensee ist auch heute noch eine spezialisiertes Forum für konkrete lokale Projekte. Der formale Beitritt zu den Grünen erfolgte dann im letzten Jahr. Der örtliche Bürgermeister konnte sich inzwischen von meiner Kompetenz in Wort und Schrift überzeugen, und schwenkt gerade vorsichtig auf Passivgebäude um. Beharrlichkeit und Teamgeist wird auch hier belohnt.
Ich lebe mit der Sprecherin der Grünen in Falkensee zusammen und habe einen 14-jährigen Sohn.
Ich war nie Mitglied in einer anderen Partei oder habe wissentlich für die Stasi gearbeitet.
wohnt in Falkensee- Havelland
Architekt
zert. Passivhausplaner EU
56 Jahre alt
Sprecher LAG Bauen Brandenburg
Deligierter BAG Bauen
Vorstand OV Falkensee
aktiv in LAG Bauen Berlin und BAG Wirtschaft
aktiv bei Lokale Agenda 21 Falkensee
Delegierter November 2020 für KV HVL auf der Bundesdeligiertenkonferenz (Bundesparteitag)
0177 6001 404
tillratzeburg@aol.com