SeBluCo- Studie des RKI hat bei Blutspendern gezeigt, dass die Seroprävalenz (Nachweisbarkeit der Antikörper gegen SARS-Cov-2 im Blut), im März 2021 bei insgesamt 7,8 % lag. Allein wenn man diese Gruppen addiert: Genesene, Geimpfte und „Gesunde“ mit Seroprävalenz, ergibt sich bei 83.166.711 EinwohnerInnen ein Anteil von mindestens 17% Immunisierten. Niemand weiss jedoch, wieviele Menschen tatsächlich bereits immunisiert sind. Von einer Herdenimmunisierung würde man sprechen, wenn ca. 60-70% der Bevölkerung eine positive Seroprävalenz zeigten – wie weit sind wir davon noch entfernt? Es könnte sein, dass bereits deutlich mehr Menschen immunisiert sind. Das herauszufinden, wäre hilfreich, um die nächsten Schritte in einer Zukunft mit Corona planen zu können.
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- Die Erfassung des Anteils der Bevölkerung, der bereits Kontakt zu SARS-CoV-2 hatte, ist wichtig, um den weiteren Verlauf der Epidemie in Deutschland abzuschätzen und Maßnahmen zum Bevölkerungsschutz zu planen, schreibt das RKI.
Wie jedoch sollte man diese Daten erhalten? Serologische Tests bieten die Möglichkeit zur Identifikation der Patienten, die Kontakt mit dem Virus hatten und eine Immunreaktion auf den SARS-Co-V2 (Auslöser von COVID-19) entwickelt haben. Wie in der o.g. Studie des RKI bei Blutspendern, könnte man in der gesamten Bevölkerung über die Hausärzte die Seroprävalenz feststellen. Diese kann frühestens 3 Wochen NACH einer durchgemachten Infektion festgestellt werden, da es etwas Zeit braucht, bis sich genügend Antikörper gebildet haben. Der Test kann also keine Infektiosität feststellen, sondern allein eine durchgemachte Erkrankung und damit einhergehend eine Immunität. Die Daten müssten an das RKI gemeldet werden, gleichzeitig könnte man Menschen mit Antikörpern z.B. nur monatlich oder einmal im Quartal testen, und diesen Sonderrechte einräumen, wie auch Geimpften und Genesenen. Mit entsprechenden Hygienekonzepten könnten Restaurants und Geschäfte wieder öffnen und diesen Menschen Zugang gewähren. Schritt für Schritt könnte weitere Einrichtungen mit Hygienekonzepten öffnen. Mit zunehmendem Anteil der Geimpften und Genesenen bzw. Seropositiven könnte so eine Schrittweise Annäherung an Normalität erfolgen. Zudem würden wir Erkenntnisse dazu gewinnen, wie lange eine Immunisierung anhält und ob Sie gar von Dauer ist bzw. welche Faktoren eine dauerhafte Immunisierung evtl. behindern.
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