Antragsteller*in: | Michael Kellner |
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W-12: Michael Kellner (KV Uckermark)
Bewerbungstext (ohne Begrenzung)
Liebe Freundinnen, liebe Freunde,
mit aller Kraft möchte ich mich für Brandenburg einsetzen und eine starke bündnisgrüne Stimme aus Ostdeutschland für Ostdeutschland im Bundestag sein. Deshalb kandidiere ich für Platz 2 der Landesliste und bitte dafür um Eure Unterstützung.
Aufgewachsen bin ich in Gera in Thüringen. Ich war zu jung, um selber Teil der Friedlichen Revolution zu sein. Aber ich habe erlebt, wie alle Autoritäten über Nacht verschwunden sind. Die Direktorin der Schule war weg, ebenso die Pionierleiterin, die alten Schulbücher, aber neue Bücher noch nicht da. Das war befreiend: Autoritäten lösen sich in Luft auf, alles schien möglich. Gleichzeitig eine verstörende Erfahrung: die eigenen Eltern verunsichert, Arbeitslosigkeit belastete die Familie, Armut drohte. Diese Zeit hat mir gezeigt, wie fragil alles sein kann, es aber trotzdem weiter geht. Eine Erfahrung übrigens, die mir hilft in der Corona-Pandemie zuversichtlich zu bleiben.
1997 bin ich den Bündnisgrünen in Brandenburg beigetreten. 1998 habe ich meinen ersten Bundestagswahlkampf für den Kreisverband Potsdam organisiert. Seitdem wollte ich immer Wahlkämpfe organisieren. Jahrelang war ich ehrenamtlich aktiv, im Landesvorstand, bei Wahlkämpfen, als Kandidat zur Landtagswahl 2004 für die Plattenbaugebiete im Süden von Potsdam und habe viele Jahre Bildungs-, Wissenschafts- und Agrarpolitik hier im Land gemacht. Nicht nur politisch bin ich Brandenburg eng verbunden. Auch privat habe ich mit meiner Frau und unseren beiden Kindern in der Uckermark seit 15 Jahren eine zweite Heimat gefunden.
Als Politischer Geschäftsführer der Bundespartei war und ist es mir ein besonderes Anliegen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auch in Ostdeutschland zu stärken. Für Brandenburg galt und gilt: Wir gewinnen Wahlen im Speckgürtel. Aber wir werden sie verlieren, wenn wir nicht auch im ländlichen Raum stark sind. Die Kreisverbände Uckermark und Barnim haben mich Mitte September zum Direktkandidaten gewählt, in einem Wahlkreis, wo wir bei der letzten Bundestagswahl 2017 keine fünf Prozent erreicht haben. Doch hätten vor 30 Jahren nicht beharrliche Menschen Naturschutzgebiete erkämpft, dann wäre die Region heute nicht so lebenswert. Mein Ziel ist es unsere Stimmen dort mindestens zu verdoppeln. Ich will mich gerade für den ländlichen Raum stark machen, weil die Dinge hier auch 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution noch etwas anders sind: Wir brauchen beispielsweise genügend Pflegeplätze und ärztliche Versorgung auch in der Fläche. Das gelingt nur durch faire Bezahlung, gerade auch für das Angebot im ländlichen Raum. Es bedarf einer Landwirtschaft, von der die Bäuerinnen und Bauern gut leben können, die unser Klima schützt und die Artenvielfalt erhält. Und wir benötigen eine Energiewende, die auch wirklich stattfindet und bei der die Gewinne bei den Bürgerinnen und Bürgern der Dörfer und Städte vor Ort bleiben. Gleichzeitig müssen durch ein bundeseinheitliches Netzentgelt die Strompreise in Ostdeutschland sinken.
Als Partei haben wir in den letzten drei Jahren einen neuen grünen Aufbruch gestartet, den wir bei der kommenden Wahl im Bund und in Brandenburg in ein starkes Wahlergebnis umsetzen wollen. Annalena wird im nächsten Wahlkampf bundesweit touren und diese Aufmerksamkeit hilft uns natürlich auch in Brandenburg. Ich verspreche Euch: In der heißen Wahlkampfphase konzentriere ich mich vollständig auf Brandenburg und bin gerne für Euch kreuz und quer im Land unterwegs. Was vor der Wahl gilt, gilt auch nach der Wahl. Auch als Abgeordneter möchte ich meinen Beitrag leisten, um gemeinsam im Team mit Euch, uns Bündnisgrüne dauerhaft in Brandenburg zu stärken.
Es geht bei der Bundestagswahl darum, wie wir in Deutschland in 10 oder 20 Jahren leben werden. Ich trete an, damit wir Verantwortung für dieses Land übernehmen. Um die Klimakrise zu bekämpfen, Ungleichheit zu reduzieren und den sozialen Zusammenhalt zu stärken, die Demokratie gegen Hass und Hetze zu verteidigen und Europa zu stabilisieren. Lasst uns zeigen, dass Ostdeutschland eben Grün und nicht blau-braun ist.
Nach der Wahl wird vieles anders sein. Wir Bündnisgrüne können eine neue politische Epoche prägen, das ist eine große Verantwortung, aber auch eine große Chance. Gemeinsam können wir vieles besser machen, damit wir auch morgen noch gut leben können. Dafür braucht es auch starke Stimmen Ostdeutschlands, das ist mein Antrieb. Dafür bitte ich um Euer Vertrauen.
KV Uckermark, Kandidat für den Wahlkreis Uckermark-Barnim
geboren 1977, in Gera, Thüringen
verheiratet, 2 Kinder
Politischer Bundesgeschäftsführer von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
030-28442159