Antragsteller*in: | Jan Sommer (KV Märkisch-Oderland) |
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W-15: Jan Sommer (KV Märkisch-Oderland)
Bewerbungstext (ohne Begrenzung)
Liebe Freundinnen und Freunde,
stellt Euch vor wir Bündnis90/Die Grünen würden es schaffen zur kommenden Bundestagswahl über unser urbanes und grünes Kernklientel hinaus zu wachsen. Wir würden es schaffen in der Fläche und bei einem großen Teil der Bevölkerung für unsere Kompetenzen und Ideen Zustimmung zu erhalten und tatsächlich gesellschaftliche Verantwortung zur Gestaltung zu tragen. Wir würden Stadt und Land verbinden, Ökologie und Ökonomie ausgleichen, Junge und Alte zusammenbringen, den Gründern aber auch den Benachteiligten eine Perspektive und Sicherheit geben.
Ich denke Verantwortung zu übernehmen heißt genau das, diese scheinbaren Gegensätze zusammen zu bringen. Ich sehe uns Grüne als eine Bewegung für die ganze Gesellschaft. Dafür möchte ich mich engagieren und bewerbe ich mich auf Platz 2 unserer Liste.
Wir stehen vor großen Herausforderungen und leben in einer Zeit in der es viel Mut und Hoffnung braucht: Klimawandel, Pandemie, und globale Veränderung. Wir müssen handeln, aber wir sollten uns nicht lähmen lassen, sondern auch die Chancen erkennen und nutzen. Wir müssen diese Welt ändern, um sie zu erhalten. Aber wir haben es in der Hand, die Veränderungen solidarisch zu gestalten und dabei alle mit zu nehmen.
Die Klimakrise ist oft unwirklich, aber als Biobauer spüre ich die Konsequenzen. In den letzten Jahren kämpfen wir mit Dürre, extremen Wetterbedingungen und Wasserknappheit und es sind keine Ausreißer mehr.
Schutz unseres Klimas, unseres Wassers und unserer Böden – Es gibt ermutigende Beispiele was wir gerade im weiträumigen Brandenburg tun können, so haben einige Bäuerinnen und Bauern angefangen Bäume und Hecken auf ihren Ackerflächen zu pflanzen um das Kleinklima und den Wasserkreislauf zu fördern. Da wird eine neue Aufgabe übernommen, Landschaft klimafreundlich zu gestalten. Erste kleine Pflanzen – ich möchte diese Initiativen für eine „Klimalandschaft“ auch politisch voranbringen.
Für unsere bündnisgrünen Vorschläge bekommen wir immer mehr Gehör, mehr Zustimmung aus der Gesellschaft und auch mehr Verantwortung. Das ist gut. Wir bekommen aber auch aus der jungen Klimabewegung gespiegelt, dass wir als Bündnisgrüne hier stark bleiben müssen, wenn wir erfolgreich sein wollen. Dafür möchte ich mich gemeinsam mit Euch einsetzen.
Wenn wir Bündnigrüne auf dem Weg sind eine Volkspartei zu werden, dann heißt das immer im Bezug zu den Menschen aus der Region zu stehen und ihre Probleme und Nöte zu kennen und sich für ihre Lösungen einzusetzen.
Ich nehme ein großes Potential bei den Menschen hier im ländlichen Raum wahr Lösungen für die Klima-Krise, für soziale und andere Herausforderungen einzubringen. Mit der Einbindung unserer ländlichen Perspektiven auch auf Bundesebene möchte ich Frust abbauen und Zukunfts-Initiativen unterstützen.
Ich wünsche mir ein neues Selbstbewusstsein der Menschen auf dem Lande in Ostdeutschland im Hier und Jetzt, klar mit dem Wissen, um die einschneidenden Erfahrung der Zeit nach dem Mauerfall, aber noch viel stärker mit den Ideen für die Zukunft in den Händen. Als Einladung für die junge Generation und für Menschen die hier ein neues Zuhause suchen.
Die Grundlagen für meinen Bezug zu anderen Menschen sind Respekt und Vertrauen, beides muss man sich aber auch hart erarbeiten. Das ist in Brandenburg oft nicht ganz einfach, es dauert bis die Menschen sich auf Neue und Neues einlassen.
Brandenburg ist so vielseitig und bietet mehr als das direkte Berliner Umland. Ich möchte eine starke Stimme für ostdeutsche, ländliche Räume im Bundestag sein. Ich kann die Bedürfnisse der Bewohner*innen direkt aufgreifen und in der Politik vertreten.
Vor 13 Jahren bin ich nach Brandenburg gezogen und habe gemeinsam mit meiner Lebensgefährtin einen Demeter Bauernhof in der Märkischen Schweiz aufgebaut von dem wir mittlerweile leben können. In dieser Zeit habe ich Verantwortung in der Tiefe für einen Ort, für die Region und ihre Menschen übernommen. Vor allem durch Respekt und Vertrauen ineinander konnten wir viele Brücken bauen.
Zuvor hatte ich u.a. das Büro eines Abgeordneten des Europäischen Parlamentes in Brüssel geleitet und kenne daher die Winde, Strömungen und Untiefen im Politikbetrieb.
Mit meinen Erfahrungen als Selbstständiger, Gründer, Biobauer, als Mitarbeiter im EU-Parlament, als Mitglied im Kreistag Märkisch Oderland und Sprecher der LAG und der BAG Landwirtschaft versuche ich Politik und Leben zusammen zubringen.
Als Co-Sprecher der BAG Landwirtschaft konnte ich in den letzten Jahren den Austausch unserer Landes-, Bundes- und Europa-Politiker*Innen begleiten. Seit über 20 Jahren bin ich aktiv bei Bündnis 90/ Die Grünen, meine Kernthemen sind dabei:
grüne Agrar-/ Ernährungswende - nein zu Gentechnik und Agrarindustrie, ja zur ökologischen Vielfalt und Agrarkultur
Mehr Bildung und Kultur - nein zum Aussterben der Dörfer,
vitale und starke Infrastruktur und regionale Wirtschaft - nein zu Pendelleben, ja zu Arbeitsplätzen vor Ort
Partizipation und Einbindung - nein zu verstaubten Strukturen, ja zu ur-grünen Visionen
Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen – nein zum Abfackeln dieses Planeten, ja zum Schutz von Klima, Wasser, Wäldern, Biologischer Vielfalt,
Stärkung der Menschen im ländlichen Raum – Stopp Landgrabbing, nein zum Ausverkauf der Landschaften, ja zu bunten Bauernhöfen, zum Leben und Arbeiten in den Dörfern
Als Bio-Gemüse-Zugpferde-Bauern-Hof mit Direktvermarktung sowohl im Hofladen vor Ort als auch über Abokisten und Teil einer Solidarischen Landwirtschaft sind wir bereits mit vielen anderen Biohöfen in Brandenburg ein kleiner Baustein der grünen Agrar- und Ernährungswende. Ich versuche unsere Erfahrungen in Hofführungen, in Diskussionsveranstaltungen und als Partnerbetrieb der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNE) weiter zu geben. Unser konkretes „land-wirtschaften“ hat mir für die Kreistagsarbeit, aber auch gegenüber konventionellen Landwirten und auf Veranstaltungen des Bauernverbandes den notwendigen Respekt verschafft den die gemeinsame Debatte so dringend braucht.
Die Gemeinschaft zu stärken, Mut zu machen mit ganz konkreten Beispielen aus dem Alltag,
jung und alt einzubinden, Bundesgesetze für den Klimaschutz und unsere gemeinsame Zukunft verabschieden - dafür stehe ich.
Für faire Verhältnisse von Stadt und Land – ich bin überzeugt wir Brandenburger Bündnisgrüne können Zukunft, können ländlich!
Ich habe das Votum meines Kreisverbandes Märkisch Oderland.
Platz 2 für die Weite des Landes, dafür bitte ich um euer Vertrauen und eure Stimme.
Herzliche Grüße
Jan Sommer
Weitere Angaben zur Person
Jahrgang 1970
Verortet bin ich zusammen mit meiner Partnerin im Naturpark Märkische Schweiz auf unserem
2009 gegründeten ökologischen Bauernhof „Waldpferde Hof“ auf dem wir Gemüse anbauen und auch mit Arbeitspferden ackern.
2001 Abschluss an der HU Berlin Diplom Agrar-Ingenieur
bis 2004 Büroleiter von Graefe zu Baringdorf Europäisches Parlament, Brüssel
2004 Aufbau Informationsdienst www.keine-gentechnik.de
2007- 2018 selbstständiger Forstunternehmer mit Arbeitspferden
seit 2009 Bauer auf dem Waldpferde Hof (Mitglied fair & regional ;Mitglied V.E.R.N e.V.)
2013 erster Schutzacker für die Artenvielfalt in Brandenburg
bis 2014 sachkundiger Einwohner Kreistag Märkisch Oderland
seit 2014 Mitglied Kreistag MOL
2014 -2017 Mitarbeiter von Maria Heubuch Europäisches Parlament / Büro Berlin
Direkt- und Listenkandidat Bundestagswahl 2017
seit 2018 Co-Sprecher BAG- Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung
Co- Sprecher LAG Landwirtschaft
Nach Abs. 2 (4) der Landessatzung erkläre ich, in keiner anderen Partei Mitglied gewesen zu sein oder für eine andere Partei kandidiert zu haben. Ich war auch nie Mitarbeiter der StaSi, weder hauptamtlich noch als IM.
Jan Sommer
Jahrgang 1970
Bio-Bauer
Mitglied Kreistag MOL
Co-Sprecher BAG & LAG Landwirtschaft
www.grüner-sommer.de
sommer@waldpferde.de