Antragsteller*in: | Friedrich Sick (KV Märkisch-Oderland) |
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W-03: Friedrich Sick (KV Märkisch-Oderland)
Bewerbungstext (ohne Begrenzung)
Bewerbung um Platz 2 auf der Brandenburger Landesliste zur Bundestagswahl 2021
Liebe Freundinnen und Freunde,
zunächst zu mir: Ich bin 59 Jahre alt, verheiratet und habe drei erwachsene Töchter. Von der Ausbildung her Ingenieur, bin ich seit 20 Jahren Professor für Regenerative Energien an der HTW Berlin und befasse mich vornehmlich mit energieeffizienten Gebäuden und Quartieren und deren nachhaltiger Energieversorgung im Sinne des Klimaschutzes. Zuvor war ich mit gleichen Schwerpunkten in einem Ingenieurbüro in Stuttgart und einem Fassadenbauunternehmen in der Schweiz sowie zu Beginn meiner Berufstätigkeit beim Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg i. Br. beschäftigt. Nebenberuflich biete ich meine Expertise über das Steinbeis-Transferzentrum Klimagerechtes Bauen in Hoppegarten an. Durch all diese Tätigkeiten und die über 30-jährige Berufspraxis bin ich fachlich bundesweit sehr gut vernetzt. Ich bin durch und durch lebenslang grün gesonnen und Grün-Wähler länger als es die Partei gibt (bei der Wahl zum 1. Europäisches Parlament 1979 trat eine Vorläuferorganisation der Grünen an). Mitglied wurde ich, weil ich den Klimaschutz umsetzen und die einzige Partei unterstützen möchte, der ich das zutraue, ebenso wie die Fähigkeit und den Willen die immer hoffnungsloser werdende Politik, insbesondere auf Bundesebene, wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Mein Kreisverband ist Märkisch-Oderland (MOL) und ich bin aktiv in der LAG Energie Berlin-Brandenburg. Diese hat am 28.10.2020 ein Votum für meine Listenplatz-Kandidatur ohne Gegenstimmen abgegeben. 2019 war ich unter den Erstunterzeichnern von Scientists4Future.
Seit ich Mitte der 1980er Jahre zu den Erneuerbaren Energien kam, hat sich zunächst langsam, aber stetig zunehmend einiges auf diesem Gebiet getan in Deutschland. Höhepunkt war sicherlich die Einführung des damals sehr klaren Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vor 20 Jahren. Was waren wir für ein Solar- und dann auch Windland! Und dann haben die Regierungen Merkel alles zunichte gemacht, ein Mehrfaches an Arbeitsplätzen vernichtet als jemals durch den Kohleausstieg verloren werden wird. Parallel dazu gewann das Thema der menschengemachten Erderwärmung immer mehr Bedeutung und u. a. dank Fridays4Future kann sich auch die Politik dem Thema nicht mehr verweigern. Aber anstatt zu alten, ja schon dagewesenen Stärken zurückzufinden, verliert sich alles in mutlosen Anpassungen, falschen Prioritäten und immer mehr überbordender Bürokratie. Aus 12 Paragrafen EEG 2001 (vier Seiten!) wurden 104 Paragrafen 2019 und weit über 100 Seiten. Und der eigentliche Geist des EEG ist verschwunden. Hier muss sich etwas grundlegend verändern. Wenn offensichtlich die Kompetenzen an den Schaltstellen der Politik fehlen, müssen sie hineingewählt werden. Und darum möchte ich auf die Landesliste, darum möchte ich in den Bundestag. Ich würde dafür die Professur ruhen lassen und mich zu 100% dem Mandat widmen.
Neben der Einbringung meiner Fachkompetenz für die Erreichung der Pariser Klimaziele liegen mir am Herzen:
- Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. …“ Vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise und des um sich greifenden Rechtspopulismus müssen wir alles dafür tun, dass dieser Art. 1 GG von allen geachtet und gelebt wird. Am besten, indem wir Zuwanderung als Chance und Bereicherung verstehen.
- Die Auflösung des scheinbaren Widerspruchs „Stärkung der Wirtschaft vs. Klimaschutz“, d. h. die Ausrichtung der Wirtschaft an nachhaltigen Themen und Produkten.
- Die Entbürokratisierung bzw. die Durchsetzung eines „Vereinfachungsgebots“ in der Gesetzgebung.
- Die gerechte Grundversorgung der Gesellschaft mit Bildung, Sicherheit, Infrastruktur.
In dieser gerechten Grundversorgung sehe ich die Hauptaufgabe der Politik:
- Jede und jeder soll eine sehr gute Bildung genießen können. Bildung ist der Schlüssel für Qualität, Erfolg, Sicherheit und Zufriedenheit in der Bevölkerung. Ich habe in den letzten 20 Jahren an der Hochschule beobachtet, dass das Bildungsniveau unserer Studienanfänger kontinuierlich gesunken ist. Das sinkende Bildungsniveau trägt auch dazu bei, dass Deutschland seine wirtschaftliche Stärke verliert. Und es fördert den Populismus.
- Jeder und jede muss ohne Schwierigkeiten in einem Staat wie Deutschland angemessen wohnen und sich mit dem Wesentlichen versorgen können. Arbeit muss angemessen bezahlt werden.
- Jede und jeder muss die Möglichkeit zur Nutzung von Infrastruktur in den Bereichen Kommunikation, Verkehr, Energie- und Wasserversorgung haben. Das ist in meinen Augen Aufgabe des Staates und sollte nicht in Form von gewinnorientierten Aktiengesellschaften privatisiert oder teilprivatisiert werden.
Für diese Dinge müssen Steuergelder prioritär verwendet werden. Wenn der Staat diese gerechte Grundversorgung vorhält, können auf dieser Basis alle Bürgerinnen und Bürger, alle privatwirtschaftlichen Unternehmen unter gleichen Bedingungen handeln. Dafür möchte ich kämpfen.
Weitere Angaben zur Person
Nach Abs. 2 (4) der Landessatzung erkläre ich, in keiner anderen Partei Mitglied gewesen zu sein oder für eine andere Partei kandidiert zu haben. Ich war auch nie Mitarbeiter der StaSi, weder hauptamtlich noch als IM.
Friedrich Sick, Jahrgang 1961
verheiratet, 3 Töchter
wohnhaft in Hoppegarten, MOL
LAG Energie Berlin-Brandenburg
Erstunterzeichner Scientists4Future
Professor für Regenerative Energien, HTW Berlin
Leiter Steinbeis-Transferzentrum Klimagerechtes Bauen
Zuvor Projektleiter, Produktmanager, wiss. Mitarbeiter
sick@bdnet.info